Das sagt ÖSTERREICH

Nach Silberstein: Strache am Weg ins Kanzleramt?

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Die Schlacht um Silberstein stellt den Wahlkampf im Finale noch auf den Kopf. Die neue ÖSTERREICH-Umfrage zeigt mehr als dramatische Trends:

Christian Kern verliert am meisten. Die SPÖ ist nur noch „dead men walking“ – fällt sicher auf Platz 3, vielleicht unter 20 %. Dann ist die Partei demoliert, im Tal der Tränen.

Sebastian Kurz führt klar mit 34 % - hat also 7 % Vorsprung auf Strache. Doch die Versuche der SPÖ, ihn in der Silberstein-Affäre anzuschwärzen, könnten Folgen haben. Wenn das nunmehr offene „dirty campaigning“ der SPÖ gegen Kurz funktioniert, wenn sich die beiden Ex-Regierungs-Parteien nun offen befetzen  und verleumden – dann kann es leicht sein, dass sich die Österreicher angewidert sowohl von SPÖ wie ÖVP abwenden. Dann könnte Kurz vielleicht Richtung 30 % fallen. Und dann würde es plötzlich einen lachenden Dritten geben:

Wenn Strache 3 % zulegt, kann er Kanzler werden…

HC Strache könnte die große Überraschung am Wahlabend werden. Die neue ÖSTERREICH-Umfrage hat die FPÖ nicht nur bereits bei 27 % - sondern sie zeigt vor allem, dass Strache bei allen Fragen top ist, die das Stimmverhalten der Unentschlossenen beeinflussen: Er hat (immer fast gleichauf mit Kurz) die beste Stimmung, er gilt als Sieger der TV-Duelle, er führt den besten Wahlkampf – und er ist als einziger von der Silberstein-Affäre nicht angepatzt.

Ich habe für Sie nur ein kleines Rechenbeispiel: Wenn Christian Kern im Zuge der Silberstein-Affäre noch weitere 3 % verliert (und auf 19 %) fällt, wenn Sebastian Kurz in dieser Schlacht auch 3 % einbüßt (und auf 31 % fällt) und wenn nur die Hälfte dieser Politik-Frustrierten zu HC Strache wechseln (und er somit weitere 3 % Plus bekommt), dann steht es am Wahltag zwischen Kurz und Strache plötzlich 31 : 30, dann entscheiden vielleicht nur Zehntelprozent über den Kanzler – und dann könnte die Dynamik für Strache sprechen.

Jedenfalls ist HC Strache am Wahlsieg so knapp dran wie noch nie, wenn sich Kern und Kurz nicht aus der Silberstein-Schlammschlacht befreien können. Dann hätte ausgerechnet Kern mit seinen Silberstein-Absurditäten seinen blauen Erzfeind ins Kanzleramt gebracht…

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