Unglück in Georgien

Horror-Lift: Doppelmayr muss schweigen

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Die georgischen Behörden untersagten dem Seilbahnhersteller, über die Unfallursache zu sprechen.

Die Techniker des Vorarlberger Seilbahnherstellers Doppelmayr werden bis zum Abschluss der Untersuchungen zum Liftunfall in Gudauri im Norden Georgiens bleiben. "Wir unterstützen die Behörden umfassend. Bei Fragen zu System und Anlage geben wir vollumfänglich Auskunft", versicherte Doppelmayr-Unternehmenssprecher, Ekkehard Assmann, der APA.

Es sei im "ureigensten Interesse" des Unternehmens, "schnellstmöglich" Ergebnisse zu bekommen. "Das interessiert nicht nur unsere Kunden, sondern auch jeden Skifahrer weltweit", machte Assmann auf die Brisanz des Themas aufmerksam. Es sei aber im Augenblick nicht absehbar, wann ein Endbericht vorliege. "Das kann morgen sein, Ende der Woche oder in drei Monaten", sagte Assmann.

"Absolute Verschwiegenheit"

Einen Zwischenbericht wird das Unternehmen nicht erhalten, man habe bewusst nachgefragt. Über die Ursache des Unfalls werden die georgischen Behörden berichten, dem Seilbahnhersteller ist das untersagt.

Bei den Ermittlungen gebe es eine genau festgelegte Vorgangsweise. Diese regelt beispielsweise, wie die Unfallstelle betreten werden darf und wie sie verlassen werden muss. "Jedes Mal müssen unsere Techniker schriftlich absolute Verschwiegenheit zusichern."

Menschen aus Lift geschleudert

Der Vierersessellift im Ferienort Gudauri im Norden Georgiens war am Freitag plötzlich mit hohem Tempo rückwärtsgelaufen. Dabei waren nach unbestätigten Informationen rund ein Dutzend Personen aus den Sesseln geschleudert oder bei Sprüngen verletzt worden. Nach Medienberichten hatten sich auch neun Skitouristen aus Oberösterreich zum Unfallzeitpunkt auf dem Lift befunden. Sie kamen mit dem Schrecken davon. Gerüchten zufolge soll es vor dem Vorfall einen Stromausfall gegeben haben.

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