Neue Erkenntnisse

Pest doch nicht von Ratten übertragen

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Ratten sollen doch nicht der Hauptschuldige für den Schwarzen Tod gewesen sein.

Bei der großen Pest-Welle zwischen 1346 und 1353 starben in Europa geschätzte 25 Millionen Menschen. Der „Schwarze Tod“ tötete damit rund ein Drittel der damaligen Bevölkerung. Bisher ist man davon ausgegangen, dass der Erreger über Ratten und Rattenflöhe verbreitet wurde. Norwegische Forscher widersprechen nun dieser These.

Das Team um Katharine Dean von der Universität Oslo kommt zum Ergebnis, dass sich die große Pestwelle im 14. Jahrhundert von anderen Epidemien unterscheidet: „Diese Epidemie verlief anders als bei den späteren, eindeutig mit Ratten assoziierten Seuchenzügen“, so die Experten. Die Übertragung war damals äußerst stark, die Fallzahlen nahmen sehr schnell zu.

Die Forscher kommen daher zum Schluss, dass die Pandemie nicht durch Ratten, sondern durch Menschenflöhe übertragen wurde. Diese waren im Mittelalter in Scharen vorhanden und sollen auch andere Krankheiten übertragen haben. Fehlende Hygiene begünstigte den Sprung der Läuse von Wirt zu Wirt. 

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