Terror in Europa

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Die folgenschwersten Anschläge der vergangenen Jahrzehnte in Europa

Die Anschläge vom Dienstag in Brüssel zählen zu den folgenschwersten der vergangenen Jahrzehnte auf europäischem Boden. Durch die Angriffe am Flughafen und in einer U-Bahnstation im EU-Viertel der belgischen Hauptstadt wurden mehr als 20 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt. Ein Überblick über Anschläge in Europa in den vergangenen Jahrzehnten:
 

Frankreich, 13. November 2015
Bei Anschlägen mehrerer Gruppen von Attentätern in einem Konzertsaal, in Lokalen sowie nahe einem Fußballstadion werden 130 Menschen getötet und mehr als 350 weitere verletzt. Wenige Tage später wird der als Drahtzieher geltende belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud bei einem Antiterroreinsatz in Saint-Denis bei Paris getötet.

Viele Spuren führen nach den Anschlägen nach Belgien, wo Antiterroreinsätze fortan immer wieder für Aufsehen sorgen. Am Freitag wird Salah Abdeslam bei einem Einsatz in Brüssel gefasst, der als einer der Mittäter gilt. Zahlreiche Waffen werden beschlagnahmt. Laut belgischer Regierung sagt Abdeslam aus, auch "etwas" in Brüssel geplant zu haben.
 

Frankreich, 7. bis 9. Jänner 2015
Die Islamisten Cherif und Said Kouachi erschießen beim Anschlag auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" am 7. Jänner zwölf Menschen, darunter mehrere der bekanntesten Zeichner des für seine Mohammed-Karikaturen bekannten Blattes. Am 8. Jänner erschießt ein Komplize, der IS-Anhänger Amedy Coulibaly, im Süden von Paris eine Polizistin.

Während die Kouachi-Brüder sich in einer Druckerei nördlich von Paris verschanzen, bringt Coulibaly am 9. Jänner in einem jüdischen Supermarkt der französischen Hauptstadt zahlreiche Menschen in seine Gewalt und tötet vier von ihnen. Bei Polizeieinsätzen werden die Islamisten schließlich erschossen.
 

Norwegen, 22. Juli 2011
Der Rechtsextremist Anders Behring Breivik zündet eine Bombe im Regierungsviertel von Oslo, acht Menschen werden getötet. Anschließend erschießt er 69 Jugendliche in einem Sommerlager auf der Insel Utöya.
 

Großbritannien, 7. Juli 2005
Bei einer Anschlagsserie in U-Bahnen und Bussen in London reißen vier Selbstmordattentäter 52 Menschen mit in den Tod. Mindestens 150 Menschen werden verletzt. Zu den Anschlägen bekennt sich das Terrornetzwerk Al-Kaida.
 

Spanien, 11. März 2004
Bei Bombenanschlägen auf vier Pendlerzüge in Madrid sterben 191 Menschen, fast 2000 werden verletzt. Auch zu diesem Anschlag bekennt sich Al-Kaida. Sieben mutmaßliche Drahtzieher sprengen sich drei Wochen später nahe Madrid bei einer Razzia in die Luft.
 

Großbritannien, 15. August 1998
Beim schwersten Bombenanschlag im Nordirland-Konflikt werden in der Kleinstadt Omagh 29 Menschen getötet und 220 weitere verletzt. Zu dem Attentat bekennt sich die Wahre IRA, eine Abspaltung der Untergrundorganisation IRA, die den Friedensprozess ablehnt.
 

Spanien, 19. Juni 1987
Bei einem Bombenanschlag der baskischen Untergrundorganisation ETA auf ein Einkaufszentrum in Barcelona werden 21 Menschen getötet. Weitere 45 Menschen werden verletzt.
 

Italien, 2. August 1980
Im Wartesaal des Bahnhofs von Bologna explodiert eine Bombe. 85 Menschen werden getötet und 200 weitere verletzt. Zwei Mitglieder einer rechtsextremen Terrorgruppe werden dafür später zu lebenslanger Haft verurteilt.
 

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