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Vor Angriffen in Syrien

Trump: Wütender Streit mit seinen Generälen

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Der US-Präsident und seine Militärberater lagen sich vor den Angriffen in den Haaren.

Der Sender CNN berichtet unter Berufung auf hochrangige Regierungsmitarbeiter von "teilweise hitzigen Meinungsverschiedenheiten" zwischen  US-Präsident Donald Trump  und seinen Militärberatern unmittelbar vor den Angriffen in Syrien. Der Präsident wollte demnach einen deutlich umfassenderen Einsatz als vor einem Jahr, als er auf einen damaligen mutmaßlichen Giftgaseinsatz mit dem Beschuss einer syrischen Luftwaffenbasis geantwortet hatte. Sein neuer Sicherheitsberater John Bolton forderte laut "Wall Street Journal" sogar einen "vernichtenden" Schlag gegen die Assad-Regierung.
 
Mattis aber warnte den US-Medienberichten zufolge, dass flächendeckende Luftangriffe militärische Vergeltungsmaßnahmen Russlands und des Iran provozieren könnten. Mit dieser Warnung hat er sich zumindest vorerst durchgesetzt. Die Angriffe sind umfassender als vor einem Jahr, aber auch diesmal eng begrenzt.
 

Differenzen

Allerdings scheinen die Differenzen innerhalb der US-Regierung nicht komplett bereinigt zu sein. Während Mattis von einem "einmaligen" Einsatz spricht, kündigt Trump an, dass "diese Antwort aufrechterhalten" werden solle, bis Damaskus den Chemiewaffeneinsatz beende - was als Drohung mit einer Fortsetzung der Militäroperation gedeutet werden kann.
 
Doch auch mit sich selbst liegt Trump im Widerstreit. Erst vor zwei Wochen hatte er den Abzug der rund 2000 in Syrien eingesetzten US-Soldaten angekündigt, nun hat er sein Land zumindest temporär tiefer in den Konflikt hineingezogen.
 
Einerseits ist da der Drang zur militärischen Machtdemonstration, dem Trump jetzt nachgegeben hat - und andererseits der Impuls, sein Land aus dem Nahost-Chaos möglichst herauszuhalten. "Keine Menge amerikanischen Bluts" könne einen dauerhaften Frieden herstellen, sagt Trump in seiner Rede. "Das Schicksal der Region liegt in den Händen ihrer eigenen Menschen."
 
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