Insolvenz nach Waldbrand-Schäden

US-Energieversorger PG&E ist pleite

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Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien treiben den größten US-Energieversorger PG&E in die Pleite. 

Das Management beschloss die Ablösung von Konzernchefin Geisha Williams und kündigte am Montag einen Antrag auf Gläubigerschutz für Ende Jänner an. Im November hatten Waldbrände die Kleinstadt Paradise im Norden Kaliforniens völlig zerstört, dabei starben mindestens 86 Menschen.

Opfer der Katastrophe werfen PG&E fahrlässiges Verhalten vor und fordern Schadenersatz. Auf das Unternehmen könnten im Zusammenhang mit den Bränden 2017 und 2018 nach eigenen Angaben Kosten von bis zu 30 Mrd. US-Dollar (26 Mrd. Euro) zukommen.
 
Im Rahmen des gerichtlich überwachten Insolvenzverfahrens will der Konzern seinen Verpflichtungen nachkommen und sich einer Restrukturierung unterziehen. Der Prozess dürfte nach Auskunft von Beratern bis zu zwei Jahre dauern. Die Energieversorgung soll dadurch nicht beeinträchtigt werden. PG&E beliefert in Kalifornien 5,4 Millionen Kunden mit Strom und 4,3 Millionen mit Erdgas. Mehr Kunden hat kein Energieunternehmen in den USA.
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