Neuer Autogigant geplant

FCA und PSA loten Fusion aus

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Die beiden Hersteller wollen einen weltweit führenden Auto-Konzern schaffen.

Die Autobauer  Fiat  Chrysler (FCA) und  PSA  haben Gespräche über eine Fusion bestätigt. Die Absicht sei, einen weltweit führenden Konzern zu schaffen, teilten der italienisch-amerikanische Konzern und sein französischer Konkurrent am Mittwoch mit. Sie bestätigten damit Berichte vom Vortag, die die Aktien von FCA an der Wall Street bereits nach oben getrieben hatten.

Weitere Details nannten die Konzerne nicht. Nach Aussagen eines Insiders vom Vortag könnte durch einen Zusammenschluss ein neuer Autogigant im Wert von 50 Milliarden Dollar (45 Mrd. Euro) entstehen. Eine im Frühjahr 2019  angedachte Fusion zwischen FCA und Renault  ist aufgrund von bedenken der französischen Regierung geplatzt.

>>>Nachlesen:  Fiat-Renault-Fusion ist geplatzt

Fiat Chrysler und PSA  loten Fusion aus

 
Über die jetzigen Gespräche hatte zuerst das "Wall Street Journal" berichtet. Der Zeitung zufolge könnte die Transaktion komplett als Aktiendeal über die Bühne gehen. FCA hatte sich bereits unter dem früheren Konzernchef Sergio Marchionne immer wieder als Fusionspartner ins Gespräch gebracht, weil eine Konsolidierung der Branche unvermeidlich sei. 2015 gelang es Marchionne nicht, General Motors für eine Fusion zu erwärmen. Mit der Opel- und  Peugeot -Mutter PSA hatte der italienisch-amerikanische Autobauer in diesem Jahr bereits einen Schulterschluss diskutiert.
 
Dann legte er eine 30 Milliarden Euro schwere Offerte für den französischen PSA-Rivalen Renault vor. Doch das Vorhaben scheiterte nach kurzer Zeit, weil dem Bieter die aus seiner Sicht zu starke Einflussnahme durch die französische Regierung, die 15 Prozent an Renault hält, nicht passte. Danach ließ sich Fiat Chrysler alle Türen offen.
 
 

Auf der IAA gab es noch eine Absage

Auf der Frankfurter Automesse IAA im September hatte Peugeot-Chef Carlos Tavares die Idee eines Zusammengehens mit dem Konkurrenten allerdings als nicht notwendig zurückgewiesen. Die zwei Konzerne sind Partner im Nutzfahrzeug-Geschäft. Analyst Arndt Ellinghorst vom Investmentberater Evercore erklärte, eine Fusion der beiden wäre wesentlich sinnvoller als ein Zusammenschluss von Fiat Chrysler und Renault. PSA hatte den Rüsselsheimer Autobauer  Opel  2017 für 2,6 Milliarden Dollar von General Motors übernommen.
 
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