Unglaublicher Erfolg

Amazon verdoppelte seinen Gewinn

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Umsatz stieg dank Cloud-Geschäft um 43 Prozent - Analyst: "Erfolg ist beste Rache, die Bezos nehmen kann"

Amazon zeigt Stärke. Der weltgrößte Onlinehändler überraschte zum Jahresstart mit einer Gewinnverdopplung und einem rasanten Umsatzanstieg. Dabei profitierte der US-Konzern vom boomenden Onlinehandel wie auch Cloudgeschäft. Der Überschuss kletterte von Jänner bis März um mehr als das Doppelte auf 1,63 Milliarden Dollar, wie der Gigant aus Seattle am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Analysten hatten damit bei Weitem nicht gerechnet. Amazon scheint seine bisherige Strategie zumindest zwischenzeitlich an den Nagel zu hängen, die Gewinne wie in der Vergangenheit üblich umgehend zu reinvestieren. An der Börse kam dies gut an. Die Amazon-Aktie sprang nachbörslich sechs Prozent in die Höhe.

Viele erfolgreiche Geschäftsbereiche

Der von Jeff Bezos (Bild) gegründete Konzern hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Tausendsassa entwickelt. Seit Langem ist das Unternehmen nicht mehr nur im Onlinehandel tätig, sondern macht mit seinem Streamingdienst auch Netflix und Co. Beine sowie Einzelhändlern seit der milliardenschweren Übernahme von Whole Foods auch im Lebensmittelhandel Konkurrenz. Zudem ist Amazon mit AWS Marktführer im Cloudgeschäft. AWS stellt hier Rechenkapazitäten auf externen Servern bereit und bietet Kunden damit eine Plattform, über die diese ihre IT abwickeln können. Zum anderen wird die dafür nötige Software verkauft. Die Sparte, die unter anderem mit Angeboten von Google und Microsoft konkurriert, steigerte ihren Umsatz im ersten Quartal um 49 Prozent auf 5,44 Milliarden Dollar.

Über 51 Mrd. Dollar Umsatz

Der Konzernumsatz legte um 43 Prozent auf 51,04 Milliarden Dollar zu. Dabei profitierte Amazon auch von seinen gebührenzahlenden  Prime-Mitgliedern . Inzwischen haben sich mehr als 100 Millionen Menschen für diesen Service angemeldet. Erfolg sei "die beste Rache, die Bezos an den Behörden nehmen" könne, dafür, dass diese ihn wegen der Steuerzahlungen unter Druck setzten, sagte Analyst Michael Pachter vom Finanzberater Wedbush Securities. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt wiederholt Amazon wegen der Versandgebühren, die der Konzern an die US-Post zahlt, und seiner Steuerpraxis angegriffen.

Neben dem Quartalsbericht gab Amazon bekannt, dass der Streaming-Dienst Prime Video in der Saison 2018 und 2019 jeweils die Abendspiele der US-Football-Liga NFL am Donnerstag zeigen wird.

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