Ende der Geldschwemme

EZB dürfte Anleihenkäufe verringern

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Ab Jänner 2018 sollen monatliche Käufe um 20 Mrd. reduziert werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird Volkswirten zufolge ihr billionenschweres Anleihen-Kaufprogramm wohl ab dem kommenden Jahr kräftig herunterfahren. Ökonomen gehen laut einer Reuters-Umfrage davon aus, dass die Euro-Notenbank auf ihrer Ratssitzung am kommenden Donnerstag beschließen wird, ab Jänner 2018 die monatlichen Käufe um 20 Mrd. Euro auf dann 40 Mrd. Euro zu verringern.

An der Erhebung nahmen 45 Experten teil. Die Antworten rangierten zwischen Kürzungen von 5 bis 40 Mrd. Euro. Der Mittelwert lag bei 20 Mrd. Euro.

Nächste Entscheidung am 26. Oktober

EZB-Präsident Mario Draghi (Bild) hat signalisiert, dass die Notenbank am 26. Oktober über die Zukunft der Maßnahmen entscheiden wird, das noch bis Ende 2017 läuft. Dann wird das in Deutschland umstrittene Kaufprogramm ein Volumen von 2,28 Billionen Euro erreicht haben. Es ist aktuell das wichtigste geldpolitische Instrument der Währungshüter im Kampf gegen eine aus ihrer Sicht zu schwache Inflation.

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Wie aus der Umfrage außerdem hervorgeht, sind die Volkswirte uneins, ob die EZB die Käufe mit einem Enddatum versehen wird. 32 Volkswirte rechnen damit, dass die EZB ankündigt, die Transaktionen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verlängern. Dagegen erwarten 13 Experten, dass die Euro-Notenbank keine solche Festlegung treffen wird. Laut Umfrage erwarten 26 Ökonomen, dass die EZB noch bis Dezember 2018 Staatsanleihen und andere Wertpapiere kaufen wird. Neun Experten sind der Ansicht, dass das Programm im September 2018 auslaufen wird. Acht Volkswirte erwarten ein Ende der Transaktionen im Juni 2018.

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