Das verdient Österreich

Der große Gehalts-Check

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Wohl jeder stellt sich die Frage, spätestens mit dem Blick auf den monatlichen Lohnzettel: Verdiene ich eigentlich genug? Kommen meine Kolleginnen und Kollegen in meinem Beruf besser weg? Wer sind überhaupt die Topverdiener in Österreich und sollte ich vielleicht umsatteln? 
 ÖSTERREICH hat die Einkommensberichte des Rechnungshofes und der Statistik Austria von 2018 analysiert und die Brutto-Jahreseinkommen der populärsten Berufe von Frauen und Männern zum großen Vergleich zusammengetragen.

Die Topverdiener kommen auf über 100.000 im Jahr

Arzt, Anwältin und Co. Ganz oben auf der Gehaltsstufe stehen bei Frauen wie Männern selbstständige Ärzte und Zahnärzte mit einer eigenen Praxis. Männer verdienen hier im Schnitt mehr als 170.000 Euro im Jahr, allerdings vor Steuern (brutto). Ärztinnen mit eigener Praxis kommen auf rund 94.000 Euro brutto, also deutlich weniger (siehe Tabellen). Auch in anderen Berufen ist die Lohnschere zwischen den Geschlechtern groß.

So auch bei Geschäftsführerinnen und Vorständen: Frauen verdienen hier mit 93.000 Euro nur etwas mehr als halb so viel wie Männer (166.000 Euro). Selbstständige Anwältinnen und Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberaterinnen sind weitere Topverdiener.

Frauen in sozialen Berufen, Männer in Technik und Bau

Unterschied bei Lehrerinnen. Auffällig: Während Sekundarschullehrer (Gymnasium, Hauptschule) weit oben in der Gehaltspyramide stehen (47.000 Euro Gehalt), verdienen Volksschullehrerinnen und Kindergärtnerinnen viel weniger (27.000 Euro). Die beliebtesten Berufe von Frauen sind im sozialen Bereich angesiedelt: Neben Lehrberufen sind vor allem Jobs im Gesundheitswesen bei ihnen vorne. Dabei verdient eine Krankenpflegerin jährlich etwas mehr als 33.000 Euro. Männer zieht es dafür umso mehr in technische und handwerkliche Berufe. Einer der häufigsten Männerberufe ist übrigens der des Lastwagenfahrers: Mehr als 60.000 gibt es von ihnen in Österreich, sie verdienen im Schnitt rund 33.000 Euro jährlich.

Teilzeitjobs am Ende der Gehalts-Skala

Kellnerin & Taxler. Niedriglohnjobs blieben bei beiden Geschlechtern die Verkäuferinnen und Verkäufer im Einzelhandel und Reinigungskräfte. Weniger bekommen nur Taxifahrer und Kellnerinnen. Aber: „In diesen Berufsgruppen ist der Anteil der in Teilzeit Arbeitenden besonders hoch, daher sind die Gehaltszahlen so niedrig“, sagt Peter Amschler von der Statistik Austria, einer der Autoren des Einkommensberichtes.

Gehaltsschere weiter groß

 

Der sogenannte „Gender Pay Gap“, der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen, beträgt derzeit 19,9 Prozent für eine Bruttoarbeitsstunde. Unter dem Strich verdienen sie mehr als ein Drittel weniger. Das liegt vor allem an der hohen Teilzeitquote: Mehr als 1,1 Millionen Frauen sind Teilzeitbeschäftigte, dagegen nur 357.000 Männer. Rechnet man weitere Einflüsse wie Branche, Alter und Bildungsniveau heraus, bleibt noch immer ein Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen von 13,6 Prozent.

Der große Gehalts-Check
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