Von Regierung fixiert

Jöstl wird interimistischer ÖBIB-Chef

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Die Interimsführung der Staatsholding wurde von der Regierung fixiert.

Die Staatsholding ÖBIB, die die wichtigsten Beteiligungen der Republik Österreich verwaltet, hat eine neue Interimsführung. ÖVP und FPÖ fixierten am Freitagabend den bisherigen Vizechef der ÖBIB, Walter Jöstl, als vorübergehenden Chef. Vorübergehend, weil die Staatsholding selbst bis zum Jahresende umgebaut werden soll. Dann soll es auch wieder eine dauerhafte Führung geben.

Auf Vorschlag von Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) wurde Jöstl von der Bundesregierung als Geschäftsführer der Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB) eingesetzt, teilte das Finanzministerium mit. Jöstl ist langjähriger Mitarbeiter der ÖBIB.

Geeignete Besetzung

Die scheidende Geschäftsführerin Martha Oberndorfer hatte keine Bewerbung eingereicht. Sie habe, so Löger, in ihrer Funktionsperiode hin zu effizienten und sparsamen Strukturen einen wertvollen Beitrag geleistet: "Ich bedanke mich bei Oberndorfer für Ihren Einsatz und ihr Engagement. Wenn es darum ging die Interessen Österreichs gegenüber unseren Beteiligungsunternehmen zu vertreten, war sie immer an Ort und Stelle. Ihre Bilanz kann sich sehen lassen. Ich wünsche ihr für die kommenden Aufgaben alles Gute." Nun gehe es darum, im Rahmen einer Wachstums- und Stärkungsphase auf dem geleisteten Fundament aufzubauen.

Löger sieht mit der Bestellung von Jöstl eine geeignete Besetzung für die Übergangsphase, bis das Zukunftsmodell der ÖBIB in die endgültige Umsetzung kommt: "Jöstl steht als langjähriger Prokurist der ÖBIB für Kontinuität, die wir in der Umsetzungsphase sehr gut einsetzen können. Die Bindung dieses Know-hows an die ÖBIB war einer der Punkte, die uns von Walter Jöstl überzeugt haben."

Zukunftsmodell

Im Finanzministerium wird an einem Zukunftsmodell der ÖBIB gearbeitet. Das Beteiligungsmanagement soll weiterentwickelt werden: "Unsere oberste Prämisse ist es, unser professionelles Beteiligungsmanagement für den Standort, für die Republik und damit letztlich auch für den Steuerzahler einzusetzen. Eine 'ÖBIB Neu' wird sich nicht nur an hohen Dividenden orientieren, sondern an einer bestmöglichen Entwicklung der Unternehmen mit Erhalt Österreichs als Kernaktionär bei den Beteiligungen." Dieses Zukunftsmodell werde, so Löger, im Laufe der zweiten Jahreshälfte im Detail präsentiert.

Die künftige ÖBIB soll wieder zu einer AG werden, Aufsichtsräte direkt entsenden und auch neue Beteiligungen unter ihr Dach bekommen.

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