EU-Länder im Vergleich

Energieverbrauch 2018 kaum gesunken

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Primärenergiebedarf ging um 0,7 Prozent zurück, lag um rund 5 Prozent über Zielen für 2020.

Der Energieverbrauch in den 27 EU-Staaten ist 2018 kaum zurückgegangen: Der Primärenergieverbrauch sank um 0,7 Prozent auf 1.376 Mio. Tonnen Rohöleinheiten, teilte Eurostat am Dienstag mit. Der Endenergieverbrauch lag stabil bei 990 Mio. Tonnen (+0,02 Prozent) Rohöleinheiten. In Österreich ging der Energieverbrauch um 3 je Prozent zurück.

Die EU hat sich für 2020 ein 20-prozentiges Reduktionsziel gesetzt. Der Primärenergieverbrauch soll im Jahr 2020 nicht mehr als 1.312 Mio. Tonnen Rohöleinheiten (RÖE) betragen. Für 2030 liegt das Ziel bei höchstens 1.128 Mio. Tonnen. Im Jahr 2018 lag der Primärenergieverbrauch um 4,9 Prozent über dem Effizienzziel für 2020 und war 22 Prozent vom Ziel für 2030 entfernt. Beim Endenergieverbrauch lautet das Ziel für 2020 nicht mehr als 959 Mio. Tonnen RÖE, für 2030 höchstens 846 Mio. Tonnen. 2018 lag der Endenergieverbrauch um 3,2 Prozent über dem Effizienzziel für 2020 und war um 17,0 Prozent vom Ziel für 2030 entfernt.

In Österreich sank der Primärenergiebedarf im Jahr 2018 um 3 Prozent auf 31,8 Mio. Tonnen RÖE. Der Endenergieverbrauch ging ebenfalls um rund 3 Prozent auf 27,9 Mio. Tonnen zurück.

Estland flop, Belgien top

Der Primärenergiebedarf stieg 2018 in 12 der 27 Mitgliedstaaten, in vier blieb er stabil und in elf Ländern war er niedriger. Den stärksten Anstieg gab es in Estland (9 Prozent), gefolgt von Lettland (plus 5 Prozent) und Luxemburg (plus 4 Prozent). Der größte Rückgang wurde in Belgien (minus 5 Prozent verzeichnet). Dahinter lagen Griechenland und Österreich (jeweils minus 3 Prozent) sowie Deutschland und die Slowakei (jeweils minus 2 Prozent). Der Primärenergiebedarf schwankte in den vergangenen Jahren: Den höchsten Wert seit 1990 - dem ersten Jahr, für das Daten verfügbar sind - erreichte er 2006 mit 1.511 Mio. t, den niedrigsten 2014 mit 1.332 Mio. t. 2018 kam es nach einem Anstieg von drei Jahren in Folge erstmals wieder zu einem Rückgang.

Der Primärenergieverbrauch misst den gesamten inländischen Energiebedarf, während sich der Endenergieverbrauch auf den tatsächlichen Bedarf der Endverbraucher bezieht. Der Unterschied stellt den im Energiesektor selbst benötigten Energiebedarf dar und zusätzlich die Transformations- und Verteilungsverluste.

Der Endenergieverbrauch stieg in 15 Mitgliedstaaten, blieb in sechs stabil und ging in sechs zurück. Die höchsten Zuwächse gab es in Malta (plus 6 Prozent), gefolgt von Irland (plus 5 Prozent) sowie Lettland und Luxemburg (jeweils plus 4 Prozent). Der größte Rückgang wurde in Griechenland (minus 5 Prozent) verzeichnet. Dahinter lagen Österreich (minus 3 Prozent) und Deutschland (minus 1 Prozent).

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