Nachhaltige Finanzierung

Bank Austria forciert "Social Impact Banking"

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Bank möchte Firmen finanzieren und unterstützen, die gesellschaftlichen Nutzen schaffen.

Der Bank Austria-Chef Robert Zadrazil (Bild) hat beim Forum Alpbach am Donnerstag das soziale Engagement seiner Bank und der UniCredit-Gruppe, zu der sein Institut gehört, erläutert. Dieses habe "eine lange Tradition" und besteht aus einigen Teilbereichen. Zadrazil kündigte an, dass die "Social Impact Banking"-Aktivitäten nun nochmals verstärkt, konzentriert und fokussiert werden.

"Soziales Engagement ist uns gerade im Bankenbereich schon lange wichtig. Wir sehen uns nicht nur als Kreditgeber", sagte Zadrazil. "Wir sehen uns auch als Branche, die gesellschaftliche notwendige Veränderungen unterstützt. Die Branche hat eine große Hebelwirkung, was Finanzierungen betrifft."

Bank Austria top bei Inklusion

Mit Social Impact Banking möchte die Bank Firmen finanzieren und unterstützen, die messbar einen gesellschaftlichen Nutzen schaffen, und will das Finanzwissen in der Bevölkerung stärken. Der Fokus liegt auf Unternehmen mit den Themen Gesundheit, Sozialfürsorge, Aus- und Weiterbildung, Sozialer Wohnbau oder auch Soziale Landwirtschaft.

Die Bank Austria selbst sei "wahrscheinlich europaweit" Spitze, wenn es um Inklusion gehe. Laut dem Manager sind alle Filialen barrierefrei zugänglich und in allen Filialen gebe es auch Beratung in Gebärdensprache. Als weiteres Beispiel nannte Zadrazil ein Behindertenwohnheim nahe Wien mit 50 Wohneinheiten und Jobs für die dort Lebenden, für das seine Bank als Geldgeber auftrat. "Dort können Menschen mit teilweise starken Beeinträchtigungen leben und arbeiten."

Mehrere soziale Aktivitäten

Die sozialen Aktivitäten der UniCredit und der Bank Austria umfassen laut Zadrazil Micro-Financing für Kleinstunternehmen (ihre Businessideen seien schwieriger umsetzbar), impact financing (das Know-how der Bank soll im sozialen Bereich zur Verfügung gestellt werden, Finanzbildung und Inklusion (Know-how für bestimmte Zielgruppen, etwa Junge und Beeinträchtigte bzw. deren Betreuer) sowie freiwilliges soziales Engagement (Bank-Austria-Aktive und -Pensionisten bringen den bestimmten Zielgruppen Wissen näher). Herausforderung sei es, den Zielgruppen die regulativen Notwendigkeiten näher zu bringen, so Zadrazil. Freilich müssten sich die Projekte am Ende auch rechnen. Bei der Erstellung von Businessplänen hilft die Bank daher schon am Anfang.

Zuletzt sei es intern Thema gewesen, wie man diese Aktivitäten der Öffentlichkeit näher bringen könnte. In einigen Wochen plant die Bank Austria nun eine Pressekonferenz, in der sie ihre Anstrengungen im Detail der Öffentlichkeit vorstellen will.

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