Für Supermärkte unumgänglich

Hofer-Chef von Online-Geschäft überzeugt

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Diskonter beobachtet Onlinestrategien - vorerst werden weiter nur sperrige Güter, aber kein Essen geliefert.

Beim österreichischen Lebensmitteldiskonter Hofer, der zur deutschen Aldi-Süd-Gruppe gehört, geht man davon aus, dass auch die heimischen Supermärkte am Geschäft übers Internet nicht vorbeikommen.

Hofer-Generaldirektor Horst Leitner hat in seiner Zeit in den USA die Entwicklungen der dortigen Diskonter erlebt und beobachtet auch die Onlinestrategien der Kollegen von Aldi Süd in Deutschland,  China  und Großbritannien.  Aus den USA nahm Leitner mit, dass das Onlinegeschäft das Unberechenbarste sei, das seiner Branche bevorstehe. Walmart zum Beispiel suchte im Kampf mit Amazon, das die Kette Wholefoods gekauft und ihm bereits bei Non-food einen Teil des Geschäfts abgegraben hatte, seine Stärke und fand sie laut Bericht in der eigenen Omnipräsenz.

Hofer-Chef von Online-Geschäft überzeugt

"Für mich ist vollkommen offen, welches Konzept sich in Österreich durchsetzen wird", sagte Leitner in der "Presse". Klar sei nur: Eines Tages werde das Onlinegeschäft für Österreichs Supermärkte unumgänglich. 75 Prozent der Amerikaner lebten maximal 15 Meilen entfernt von einem Walmart. Also begann der US-Händler, einen kostenlosen "Click & Collect"-Dienst anzubieten. Mittlerweile funktionierten in den USA 50 Prozent des Lebensmittel-Onlinehandels so. "Sie haben den Markt revolutioniert und so viele Kunden dazugewonnen, dass es sich mittlerweile finanziert. Hätten wir das vor drei Jahren angenommen?", fragt Leitner. "Nein."

Neue Filialen geplant

Weil es bei den Produkten auf Frische ankommt, plant der Hofer-Chef laut dem Bericht gerade neue Filialen, die 2019 breit umgesetzt werden sollen. Noch etwas sei klar: "Das Volumen ist in Österreich momentan nicht da, dass sich die Investition derzeit auszahlt." Vorerst werde man also weiter nur sperrige Geräte, aber kein Essen nach Hause liefern. Das stehe in Kontrast zum Vorgehen von Konkurrenten wie Rewe, der betone, lieber ein paar Jahre Verlust mit dem Onlineshop zu schreiben als zu spät einzusteigen. Hofer mit Firmensitz in Sattledt beschäftigt in 500 Filialen mehr als 11.000 Mitarbeiter.

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