Lästige Behördenwege 'per Klick' erledigt

oe24 testet das 'Internet Amt'

Teilen

Die nagelneue App für digitale Amtswege hat noch 
Tücken – läuft aber flüssig.

Als „Wendepunkt der österreichischen Verwaltung“ bezeichnete Kanzler Sebastian Kurz die Einführung des sogenannten „Digitalen Amts“ – die Internet-Behörde, mit dem man lästige Amtswege von nun an einfach und schnell online erledigen kann.

Doch wie einfach in der Handhabung ist die neue „Wunder-App“, die unser Leben erleichtern soll? ÖSTERREICH macht den Test:

Wahlkarte

Am 23. Mai ist Europawahl, und gleich beim Öffnen der App „Digitales Amt“ wird angeboten, eine Wahlkarte zu beantragen. Kaum ausgewählt, wird es auch schon spannend. Denn ohne Handy-Signatur (die man vorher separat beantragen muss) geht im Digitalen Amt nichts. Sicherheit muss sein – und bei so sensiblen Daten natürlich auch zu Recht.

Handy-Signatur

Damit man die Handy-Signatur im Digitalen Amt überhaupt erst nutzen kann, muss man zuerst einen separaten Link auf einem Zweitgerät aufrufen und einen QR-Code mit seiner App scannen. Ein etwas mühseliges Unterfangen, vor allem, wenn man unterwegs ist – und kein zweites Handy oder einen Laptop hat.

Am Ende gibt es nun eine SMS mit einem TAN als Bestätigung aufs Handy – aber erst nach weiteren 2–4 Minuten hat man endlich sein Profil im Digitalen Amt angelegt: Die Wahlkarte kann beantragt werden!

Neuer Reisepass nicht ohne Probleme

Nachdem wir ein Profil in der Digitalen App haben, wollen wir auch einen Reisepass: den alten einscannen (klappt erst nach 2 Versuchen) – und ab jetzt bekommen wir eine E-Mail kurz vor Ablauf unseres Reisepasses, um einen neuen zu beantragen.

Fazit

Keine schlechte App – man kann mit ein wenig Sitzfleisch und guten Nerven lästige Behördenwege nun einfach per „Klick“ erledigen. Bis die App allerdings völlig reibungslos funktioniert, sind wohl noch ein paar Updates notwendig.

Lukas Jozseffi

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.