Dramatische Folgen

Experte warnt: Italien könnte Euro-Krise 2.0 auslösen

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Experten sorgen sich um Staatsverschuldung - Bereits jetzt hohe Risikoaufschläge 

Die führenden Konjunkturforscher in Deutschland halten die finanzpolitischen Pläne der italienischen Regierung für eine Gefahr für die Stabilität der Eurozone.
 
Wenn all das, was derzeit in Rom diskutiert auch umgesetzt werde, "würde dies die Staatsverschuldung sehr stark ansteigen lassen", sagte Ifo-Experte Timo Wollmershäuser bei der Vorstellung der gemeinsamen Prognose der Wirtschaftsforschungsinstitute am Donnerstag in Berlin. "Wenn ein so großes Land des Euroraums in eine solche Krise gerät, und die Zahlungsfähigkeit des Landes infrage gestellt wird, dann ist die Gefahr groß, dass eine Euro-Krise 2.0 wieder ausbricht."
 

Hohe Verschuldung

Italiens Verschuldung summiert sich auf rund 130 Prozent der Wirtschaftsleistung und ist damit nach Griechenland die höchste in der Eurozone. Das hat Investoren an der Börse zuletzt nervös gemacht. "Wir haben derzeit Risikoaufschläge, die Italien nicht lange tragen kann", warnte der Experte des Münchner Ifo-Instituts. Kurzfristig seien die höheren Zinsen von dem Land noch zu schultern, längerfristig kaum.
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