Lira stürzt ins Bodenlose

Türkei-Urlaub billig wie nie

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Die türkische Lira stürzt ab. Alleine am Freitag verlor die Währung 14 Prozent an Wert.

Die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan bringt sein Land an den Rand des Abgrunds. Gestern stürzte die türkische Lira auf ein rekordverdächtiges Tief: Erstmals gab es mehr als sieben Lira für einen Euro. Heißt: Sie fiel um 14 Prozent. Seit Jahresbeginn hat die türkische Währung mehr als ein Drittel an Wert verloren.

US-Präsident Donald Trump nahm dies gleich zum Anlass und verdoppelte die Zölle auf Stahl und Aluminium für die Türkei. „Unsere Beziehungen mit der Türkei sind derzeit nicht gut!“, twitterte er.

Erdoğan rief zum „nationalen Kampf“ gegen den „Wirtschaftskrieg“ auf. Skurril, wie er die Menschen im Land beruhigen möchte: „Vergesst nicht, wenn sie ihre Dollars haben, dann haben wir unser Volk, unseren Gott!“, rief er Anhängern in Rize am Schwarzen Meer zu. Davon können sich diese freilich auch nichts kaufen, sondern müssen heftig unter den Folgen leiden.

Türkei wird zur billigsten Schnäppchendestination

Wer davon profitiert, sind die Touristen: Der Türkeiurlaub wird durch den erschütternden Kurs der Lira nämlich fast um die Hälfte billiger! Eine Woche all inclusive gibt es ohnehin bereits unter 300 Euro. Laut Studie der Bank Austria bekam man bereits im Mai für 100 Euro in der Türkei einen Gegenwert von 196 Euro – mit gestern hat sich der Wert noch markant gesteigert.

Diese Entwicklung lässt bei internationalen Experten die Alarmglocken schrillen. „Beachtet sie nicht!“, lautet der Präsidentenrat an „seine“ Tür­ken. Ein Bankencrash steht wohl trotzdem bevor.

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