Das wird es nicht mehr geben

Lufthansa fliegt wieder: Was sich für die Passagiere ändert

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Ab Juni sollen wieder mehr Flieger der AUA-Mutter abheben. Allerdings werden die Passagiere auf einiges verzichten müssen.

Lufthansa, die Mutter der Austrian Airlines (AUA), erweitert ab Juni seinen in der Coronakrise auf ein Minimum eingeschränkten Flugplan. Die Lufthansa sowie die Tochter-Airlines Swiss und Eurowings wollen im Juni insgesamt 106 Ziele anfliegen, teilte die Airline-Gruppe am Freitag mit.

Das Interesse der Kunden an Flugreisen wachse, nachdem Restriktionen und Beschränkungen in Deutschland sowie Einreiseregeln anderer Länder in Europa gelockert würden, hieß es aus Frankfurt. So seien im kommenden Monat Sylt, Mallorca und Kreta wieder im Programm. Die Kunden müssten allerdings die jeweiligen Einreise- und Quarantänevorschriften der Reiseziele beachten und im Flugzeug eine Maske tragen.

Aber nicht nur das werde sich für die Fluggäste ändern. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, wird es künftig ein äußerst beschränktes Getränkeangebot geben. Von dem so beliebten Tomatensaft müssen sich die Passagiere in Zukunft verabschieden. Demnach soll an Bord nur mehr Wasser in Flaschen serrviert werden. "Wir schränken das Angebot ein, um den Kontakt zwischen dem Kabinenpersonal und Passagieren zu minimieren", erklärte eine Sprecher.

Der deutsche Mutterkonzern hatte zuletzt noch rund 80 Flugzeuge im Einsatz. Für den Flugplan im Juni reaktiviert der Konzern weitere 80 Jets, sodass insgesamt 160 Passagierjets abheben werden. Damit stehen aber immer noch rund 600 Flugzeuge der Airline-Gruppe ungenutzt am Boden.

AUA wartet mit neuem Flugplan noch

Die AUA selbst wartet noch ab. "Derzeit sind unsere regulären Flüge bis einschließlich 31.5. gestrichen. Wir beobachten den Markt und schauen uns einen Neustart im Juni genau an", erklärte AUA-Sprecher Peter Thier auf APA-Anfrage. Die AUA hatte Mitte März den Linienflugbetrieb bis auf Weiteres eingestellt und den Großteil der rund 80 Flieger stillgelegt.

Der Chef des Flughafen Wien, Günther Ofner, hat sich naturgemäß und einmal mehr für eine staatliche Rettung der AUA (Austrian Airlines) ausgesprochen, ist sie doch der wichtigste Kunde seines Unternehmens. Die Karten Österreichs beim Poker mit der AUA-Mutter Lufthansa sind Aussagen Ofners in der "Kleinen Zeitung" zufolge aber nicht die besten. "Wir haben kein Trumpfass und auch keinen Kreuzbuben."

Zur Frage, was ein Ende der AUA für den Flughafen Wien-Schwechat bedeuten würde, sagt der Manager zur Zeitung: "Die AUA ist nur das Instrument. Es geht darum, dass der Wirtschaftsstandort Österreich eine Verbindung braucht in die Welt hinaus. Seit dem Wegfall des Eisernen Vorhangs ist es gelungen, die Passagierzahlen zu versechsfachen. Es ist geglückt, ein Drehkreuz aufzubauen, wo die Menschen aus Osteuropa über Wien kommend in die Welt hinausfliegen. Würde die AUA zusammenbrechen, sehe ich niemanden, der dieses Drehkreuz ersetzen könnte. Das würde den Standort Österreich in die Zeit vor 1989 zurückkatapultieren. Zehntausende Arbeitsplätze wären gefährdet."

Wann wieder geflogen werde, "hängt auch davon ab, wann und wo die Reisebeschränkungen aufgehoben werden. Die Frage wird sein: Wie stellen wir sicher, dass niemand hereinkommt, der ein Virus in sich trägt? Und: Wie stellen wir sicher, dass sich während der Reise niemand ansteckt?", so Ofner. Ob "Immunitätspässe und Tests" verpflichtend werden, "wird die Politik klären müssen". Wie das Fliegen selbst aussehen werde sei noch offen. Jedenfalls würde alles, was Infektionen begünstige unterlassen werden.






 

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