Coronavirus

Unmut wächst: Aufstand gegen die Masken-Pflicht

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Coronafreie Länder würden gerne die Sicherheitsmaßnahmen weiter lockern. Erster Landeschef fordert jetzt Aus für Mundschutz in Öffis.

Fünf – so niedrig war die Zahl der Corona-Infizierten gestern, Freitag, in Kärnten. Im Burgenland sind nur elf Fälle zu vermelden. Zumindest diese beiden Länder sind also de facto corona­frei.

Vorstoß. Grund genug für Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, die Corona-Maßnahmen auf den Prüfstand zu stellen. Am Montag will er in einer Videokonferenz mit dem Gesundheitsministerium darauf drängen, dass coronafreie Länder Ausnahmen von der Maskenpflicht machen dürfen. Kaiser zu ­Österreich: „Es ist aber ein Unterschied, ob man in Wien in einer dicht gedrängten U-Bahn sitzt oder in einen Autobus in Kärnten. Das sollte berücksichtigt werden. Wir müssen im Kampf gegen das Virus jetzt viel mehr auf die Verfolgung der Infektionscluster gehen.“ Auch Turn­unterricht bzw. Mannschafts­trainings im Amateursport würde Kaiser gerne wieder zulassen.

Schon vor zehn Tagen hatte sich der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi für Lockerungen starkgemacht – auch er hatte ausdrücklich die Maskenpflicht gemeint – aber auch Kulturveranstaltungen wollte der Tiroler wieder durchführen.

Peter Kaiser
© Peter Just
× Peter Kaiser

Kaiser: "Kärntner Busse sind nicht Wiener U-Bahn"

ÖSTERREICH: Sie haben kaum noch Infek­tionsfälle in Kärnten.

PETER KAISER: Ja, nur fünf.

ÖSTERREICH: Sind dann die Schutzmaßnahmen wie Maskentragen noch nötig?

KAISER: Das ist eine Bundesregelung. Wir haben aber am Montag eine Videokonferenz der Länder, bei der ich darauf drängen werde, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Bund regionale Unterschiede machen können.

ÖSTERREICH: Keine Maskenpflicht mehr in Kärnten?

KAISER: In Geschäften, wo viele Menschen sind, ist die Maske schon sinnvoll. Es ist aber ein Unterschied, ob man in Wien dicht gedrängt in einer U-Bahn sitzt – oder in einen Autobus in Kärnten. Das sollte berücksichtigt werden. Wir müssen im Kampf gegen das Virus jetzt viel mehr auf die Verfolgung der Infektionscluster gehen.

ÖSTERREICH: Fallen Ihnen noch Lockerungen ein?

KAISER: Ja, in den Schulen. Es ist zum Beispiel nicht einzusehen, warum man in Kärnten keinen Turnunterricht hat. Wir haben in Kärnten null Infektionen in Schulen. Ich glaube auch, dass Mannschaftstrainings in Amateur-Fußballvereinen durchaus wieder möglich sein sollten.(gü)

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