Coronavirus

Über 6.000 Fälle trotz Lockdown

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Entspannung nicht in Sicht. Neuer Höchstwert trotz verschärfter Maßnahmen.

 

Das Coronavirus hat Österreich weiter fest im Griff. Trotz Lockdown waren es wieder über 6.000 Fälle an Neuinfektionen. Insgesamt 6.211 Personen wurden innerhalb der vergangenen 24 Stunden positiv getestet, eine alarmierende Zahl. Die meisten Neuinfektionen gab es in Oberösterreich (1.510), Tirol (1.143) und der Bundeshauptstadt Wien (845).

Infektiologe: "Lage wird noch ernster"

Besonders besorgniserregend sind die über 6.000 Fälle vor allem in Bezug auf die steigenden Zahlen der Hospitalisierungen und Personen, die intensivmedizinische Betreuung benötigen. Neben 2.584 hospitalisierten Menschen meldete das Innenministerium nämlich bereits 384 Intensivpatienten.

Geht es nach Richard Greil, Infektiologe am Uniklinikum Salzburg, wird sich die Lage in den kommenden Tagen weiter zuspitzen: „Die Zahl der Neuinfektionen und Hospitalisierungen wird in den kommenden zwei bis drei Wochen weiter ansteigen, da sich derzeit die letzten Tage vor dem Lockdown noch nicht bemerkbar ­machen.“ Erst danach wird man nach Meinung des Experten ein Abflachen der Kurve erwarten dürfen, „doch zuvor werden uns die steigenden Zahlen noch in große Schwierigkeiten bringen“.

Kontakte massiv reduzieren

Schuld an der Situation ist die zu späte Reaktion der Verantwortlichen, da laut Greil: „jeder Tag zähle und Maßnahmen zu spät gesetzt wurden, was schlussendlich zu einem Tracing-Verlust führte“. Ziel müsse es jetzt sein, Kontakte massiv zu reduzieren, um auf ähnliche Zahlen wie nach dem ersten Lockdown zu kommen und die Lage so für die Krankenhäuser wieder zu entspannen.(blu)

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