Absturzgefahr

GoPro ruft seine erste Drohne zurück

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Bei allen verkauften Geräten kann während Flug die Stromzufuhr ausfallen.

Die gemeinsam mit der neuen Hero 5 vorgestellte Karma-Drohne hätte GoPro eigentlich auf die Erfolgsstraße zurückbringen sollen. Doch der Actionkamera-Spezialist hat seinen Einstieg ins Geschäft mit Kamera-Drohnen verpatzt. Die Firma ruft alle rund 2.500 bisher verkauften Geräte zurück. Bei den Drohnen sei in einigen seltenen Fällen während des Betriebs die Stromzufuhr ausgefallen, teilte GoPro in einer Aussendung mit. Eine Drohne, deren Motoren im Flug keinen Strom mehr bekommen, stürzt natürlich ab.

Die lange entwickelte erste GoPro-Drohne mit dem Namen "Karma" war in den USA seit gut zwei Wochen auf dem Markt. Der Verkauf werde ausgesetzt, bis die Ursache der Probleme gefunden und behoben wurde, hieß es. Bisher hat GoPro aber noch keine Lösung gefunden. In Europa hätte das Gerät ebenfalls bald starten sollen. Den Preis veranschlagte GoPro mit 870 Euro - ohne Kameras.

Video zum Thema: GoPro: Karma

Rückschlag im Weihnachtsgeschäft

Für GoPro ist die Rückrufaktion ein Rückschlag mitten im wichtigen Weihnachtsgeschäft. Das vergangene Quartal war sehr schwach ausgefallen und die Firma setzte auf die Drohne und ein neues Kamera-Modell, um das Geschäft wieder anzukurbeln. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um rund neun Prozent. Schon nach den enttäuschenden Quartalszahlen hatte das Papier vergangene Woche rund ein Fünftel seines Werts verloren.

GoPro ist ein Pionier im Geschäft mit Actionkameras für Sportler oder Abenteurer. Dem Unternehmen macht inzwischen aber die verstärkte Konkurrenz durch Kameras anderer Anbieter sowie Smartphones zu schaffen. Zuletzt gab es auch Zweifel daran, wie groß dieser Markt überhaupt ist. Und im Geschäft mit Kamera-Drohnen trifft GoPro auf mehrere etablierte Konkurrenten.

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