Werbe-Boykott

Unilever droht Facebook und Google

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Werbung nur wo Kinderschutz gewährleistet ist und keine Spaltung der Gesellschaft vorangetrieben wird.

Der britisch-niederländische Konsumgüterhersteller Unilever droht seinen Werbeetat bei digitalen Plattformen wie  Facebook  und Google einzuschränken. Marketing-Chef Keith Weed sagte jetzt auf einer Konferenz in Kalifornien laut Redetext, man werde künftig nur noch Reklame machen, wo Kinderschutz gewährleistet sei und keine "Spaltung" der Gesellschaft vorangetrieben werde.

Nur wenn es positiven Beitrag für die Gesellschaft gibt

"Als zuverlässiger Anzeigenkunde will Unilever nicht auf Plattformen Werbung machen, die keinen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten", sagte der Manager des Herstellers von Dove-Seife und Ben&Jerry's-Eis. Zudem werde man das Thema geschlechtsspezifische Stereotypen angehen.

Konsumenten sei Mehrwert für Werbekunden egal

Unilever selbst war voriges Jahr stark in die Kritik geraten wegen einer Dove-Werbung auf Facebook, die vielen als rassistisch galt. Das Unternehmen hatte sich daraufhin entschuldigt. Weed sagte, Konsumenten sei der Mehrwert für Werbekunden weitgehend egal. "Aber es geht sie sehr wohl etwas an, wenn sie ihre Marken sehen, die neben Anzeigen platziert sind, die Terror finanzieren oder die Ausbeutung von Kindern."

>>>Nachlesen:  Facebook schadet der Demokratie

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