"Nächstes großes Ding"

Apple bringt einen Amazon-Prime-Gegner

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Schwächelnder iPhone-Konzern bläst mit völlig neuem Angebot zum Angriff.

Amazon  hat  Apple  mittlerweile als wertvollstes Unternehmen der Welt abgelöst. Der  schwächelnde iPhone-Gigant  rangiert in dem Ranking derzeit nur mehr auf Platz 4. Hauptgrund für den Rückfall sind die mäßigen Smartphone-Verkaufszahlen. Die aktuellen iPhone-Modelle  XS, XS Max und XR verkaufen sich schlechter als gedacht . Da die Handys jedoch nach wie vor rund 60 Prozent von Apples Geschäft ausmachen, wirkt sich eine Schwäche in diesem Segment natürlich verheerend aus. Kein Wunder, dass Konzernchef  Tim Cook  (Bild) seit Jahren versucht, weitere Standbeine abseits des Hardware-Verkaufs aufzubauen. Das klappt auch ganz gut – iTunes, Apple Music oder das Cloud-Geschäft lukrieren mittlerweile ordentliche Gewinne. Die iPhone-Schwäche können sie aber noch nicht ausgleichen. Zuletzt startete Apple deshalb sogar eine  Kooperation mit Samsung  und öffnete dabei erstmals sein geschlossenes Ökosystem.

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Amazon-Prime-Gegner als nächstes „großes Ding“?

Deshalb probiert Apple nun eine neue Strategie und nimmt sich dabei Amazon zum Vorbild. So soll Apples  kommender Netflix-Gegner  in einem Abo mit mehreren Diensten gebündelt werden. Neben dem neuen Videostreaming-Service soll das Angebot auch Apple Music sowie News Magazines enthalten. Das Konzept erinnert damit stark an Amazon Prime und könnte quasi Apples nächstes „großes Ding“ werden. Laut einem Bericht von 9to5Mac ist die Entwicklung des neuen Kombi-Abos schon weit fortgeschritten. Erste Hinweise tauchen bereits in der Beta-Version von iOS 12.2 auf. Dort wurde der Eintrag „bundle subscription“ entdeckt. Das nächste große Update des mobilen Betriebssystems soll bereits in wenigen Wochen veröffentlicht werden.

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Günstiger als Einzel-Abos

Das neue Abo, das Videos, Magazine und Musik umfasst, soll als Alternative zu den Einzeldiensten angeboten werden. Wer beispielsweise weiterhin nur Apple Music nutzen will, kann das also nach wie vor machen. Beim Kombi-Abo dürften sich die Nutzer jedoch einiges an Geld sparen können. Im Paket werden die drei Dienste mit Sicherheit weniger kosten als im Einzelkauf. Bezahlt soll ganz normal über das eigene iTunes-Konto werden.

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Starttermin und Fazit

Einen genauen Starttermin nennt 9to5Mac noch nicht. Die Präsentation des Amazon-Prime-Gegners könnte aber bereits in den nächsten Wochen erfolgen. Spätestens dann werden wir alle Details und auch die genauen Kosten für das Kombi-Abo erfahren. In den letzten Jahren hatte Apple mehrmals im März ein Frühjahres-Event. Ein solches würde sich für die offizielle Präsentation des Netflix-Gegners und des Kombi-Abos anbieten. Sollte die Neuheit ähnlich erfolgreich werden wie jene des Online-Händlers, könnte sie sich für Apple tatsächlich zum „nächsten großen Ding“ entwickeln. Neben bestehenden Kunden, von denen wohl viele umsteigen werden und damit trotz geringerer Gesamtkosten mehr Geld in die Kassen spülen, könnte Apple damit auch viele neue Nutzer gewinnen. Streaming-Angebote boomen derzeit wie nie.

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