Werbeboykott trifft auch Zuckerberg

Facebook-Chef auf einen Schlag um 7 Mrd. Dollar ärmer

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90 Unternehmen (inkl. Coca Cola, Unilever, Honda, etc.) stoppen Werbung - Facebook-Aktie stürzt ab.

Wie berichtet, machen bereits rund 90 Unternehmen - darunter Coca Cola, Unilever, North Face und Honda - bei der  Anti-Facebook-Initiative  #StopHateForProfit mit. Aus Protest gegen den Umgang des Online-Netzwerks mit Hasskommentaren und abwertenden Inhalten in seinen Diensten haben sie sich dem Aufruf zum Werbeboykott angeschlossen. Einige der Unternehmen wollen diese Maßnahme auch auf die Facebook-Tochter Instagram ausweiten. Und das hat nun auch direkte Konsequenzen für das Privatvermögen von Mark Zuckerberg.

>>>Nachlesen:  Werbeboykott: Facebook kündigt Einlenken an

 

Zuckerberg um 7 Mrd. Dollar ärmer

Die Aktien von Facebook gerieten mit dem sich ausweitenden Boykott stark unter Druck. Der IT-Konzern verlor gut acht Prozent, was der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge einem Wertverlust von 56 Milliarden Dollar (etwa 53 Mrd. Euro) entsprach. Der Facebook-Chef habe damit sieben Mrd. Dollar seines Privatvermögens eingebüßt. Facebook will nun stärker gegen Hassnachrichten und Falschmeldungen vorgehen, wie Zuckerberg betonte.
 
 

Konzerne sehen ihr Image in Gefahr

Allein bei Coca Cola habe der Werbeetat in den USA 2019 geschätzte 22 Millionen Dollar (knapp 21 Mio. Euro) ausgemacht, berichtete die "New York Times" mit Verweis auf Daten des Branchenanalysten Pathmatics. Bei Unilever seien es rund 42 Mio. Dollar gewesen. Ein Ausfall dieser Einnahmen trifft das Online-Netzwerk natürlich extrem hart. Facebook finanziert sich über Werbung. Die gezielte Sammlung von Nutzerdaten macht die Plattform bei Werbekunden eigentlich enorm attraktiv. Doch wenn neben den Werbeschaltungen vermehrt Hassnachrichten auftauchen, sehen die Konzerne ihr Image in Gefahr.
 
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