Spiele-Streamingdienst

Googles PS4-Gegner "Stadia" gestartet

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In Österreich ist die Konsolen-Alternative vorerst nicht zu haben. 

Zocken ohne Konsole und auf jedem verfügbaren Bildschirm: Mit seinem neuen Spiele-Streamingdienst  Stadia  schürt Google hohe Erwartungen in der Gamerszene. Mit dem Start von Stadia am Dienstag ist das Angebot in 14 Ländern in Europa und Nordamerika zu haben, dann gibt es auch das Abo Stadia pro für 9,99 Euro im Monat. In Österreich ist der Dienst zunächst nicht verfügbar. Möglicherweise geht  Stadia hierzulande 2020  an den Start. Im kommenden Jahr soll auch ein kostenloses Angebot hinzukommen - dann allerdings mit Abstrichen bei Qualität und Technik. Google wirbt damit, dass Spieler mit Stadia keine Konsolen mehr brauchen, sondern sich die Spiele direkt streamen können.

Das Abo enthält einige wenige kostenlose Spiele und den Zugang zu allen anderen kostenpflichtigen Angeboten. Am Anfang bietet Stadia 22 Titel an, darunter Assassin's Creed Odyssey, Red Dead Redemption 2 und Tomb Raider, bis zum Jahresende sollen es rund 30 Spiele sein. Auch eigene Produktionen sind geplant.

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Starter-Kit inklusive Controller

Schon im vergangenen Monat verkaufte Google Starterkits für sein Angebot - dazu gehören neben einem dreimonatigen Abo ein Controller und eine Streaming-Box. Über den Google-Browser Chrome lassen sich die Spiele auch auf dem Laptop und sogar auf dem Handy streamen, allerdings ist hierfür ein Google-Smartphone nötig.

Google wirbt in dem bisher noch kaum erschlossenen Markt für Spiele-Streamingdienste mit der Möglichkeit, jederzeit überall zocken zu können. So sollen Gamer unter anderem ein Spiel am Computer starten und auf dem Handy fortsetzen können. Allerdings ist generell eine gute Internetverbindung nötig, sonst drohen Ausfälle. Außerdem wird es zunächst versprochene Möglichkeiten wie das Integrieren von YouTube in Stadia zunächst nicht geben.

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Google wollte unbedingt vor kommenden Konkurrenten starten

"Es entsteht der Eindruck, sie wollten Stadia schnell herausbringen, bevor die Plattform vollkommen bereit ist", kommentierte der Experte George Jijiashvili von der Beratungsfirma Ovum den Start von Stadia. Das sei etwas beunruhigend, da Google riskiere, seine Versprechen nicht halten zu können. Letztlich komme es aber für die Spieler darauf an, dass der Dienst zuverlässig funktioniere und qualitativ hochwertige Spiele anbiete.

Außer Stadia gibt es bereits andere Angebote für Cloud-Spiele, etwa die Playstation Now von Sony oder den französischen Dienst Shadow. Die Nutzerzahlen sind allerdings noch vergleichsweise überschaubar und Sony bietet etwa nur einen kleinen Teil seines Spieleangebots auf der Plattform an. Ein größerer Konkurrent für Google könnte Microsoft werden - der Anbieter der XBox-Konsole arbeitet derzeit an einem Angebot namens XCloud, das 2020 auf den Markt kommen soll. Spiele-Publisher Ubisoft hat vor einigen Wochen seinen eigenen Dienst  Uplay+ gestartet .

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