Auflage für Netz-Ausbau

Bonus-System bringt 5G in alle Regionen

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Telekombehörde will mit Trick den schnellen Standard auch in entlegene Gegenden bringen.

Mit einem "Bonus-System" will die Telekombehörde RTR bei der Auktion der nächsten 5G Frequenzen die neue Technologie auch in bisher schlecht versorgte Gemeinden bringen. Eine Maximierung des Auktionserlöses sei hingegen ein "klares Nicht-Ziel", so Telekom-Regulator Klaus Steinmaurer. Die Auktion soll wie geplant  im Frühjahr 2020  stattfinden.

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Geniale Auflage bringt 5G in alle Regionen

Oberstes Ziel der zweiten 5G Auktion sei die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung mit 5G, erklärt Steinmaurer vor Journalisten am Montag. In einer zweistufigen Auktion sollen die Frequenzen aus den Bereichen 700, 2.100 und 1.500 Megaherz versteigert werden, die sich besonders für eine großflächige Versorgung mit 5G eignen. Danach soll ein Bonus-System die Netzanbindung von weniger profitablen Gegenden sicherstellen. Wenn sich Mobilfunkanbieter freiwillig dazu verpflichten, zusätzliche Katastralgemeinden mit 5G zu versorgen, sollen sie dafür einen Preisabschlag auf die zuvor ersteigerten Frequenzen erhalten. Auch hier bieten Betreiber gegeneinander.

Zur Finanzierung dieser Rabatte sei ein "beträchtlicher Anteil des Mindestgebotes", "jedenfalls im zweistelligen Millionenbereich" reserviert. Genauere Angaben macht Steinmaurer vorerst nicht. Als Mindestgebot für die Auktion setzt die RTR eine Summe von 295 Millionen Euro an.

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So schnell sollen die Nutzer bos 2025 surfen

Die Ausschreibungsbedingungen sehen vor, dass so bis zum Jahr 2025 etwa 98 Prozent der Bevölkerung mit einer Downloadgeschwindigkeit von 10 Mbit pro Sekunde versorgt werden. Für 95 Prozent der Bevölkerung liegt das Ziel bei 30 Mbit pro Sekunde, so RTR-Experte Stefan Felder. Weiters soll die Versorgung der Verkehrswege verbessert werden, bis 2023 sollen 98 Prozent der Autobahnen, Schnellstraßen und ausgewählten Bahnstrecken sowie 90 Prozent der Bundes- und Landesstraßen an das 5G-Netz angebunden werden. Dadurch soll beispielsweise autonomes Fahren möglich werden.

Die Ausschreibungsbedingungen sollen bis Oktober dieses Jahres, auch unter Einbeziehung der Netzbetreiber, finalisiert werden. Diese müssen dann noch vom zuständigen Verkehrsminister abgesegnet werden. Im Frühjahr 2020 soll dann die Auktion der 5G Frequenzen stattfinden. Der anstehende Regierungswechsel soll für die Einhaltung dieses Zeitplans voraussichtlich kein Hindernis darstellen, erklärte Steinmaurer.

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