Apple-Smartphone im Check

Brandneues iPhone 12 im oe24-Kurztest

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Wir konnten die neueste Generation des Apple-Smartphones bereits testen.

Seit Freitag (23. Oktober) sind zwei - das iPhone 12 und iPhone 12 Pro - der  vier neuen iPhones  in Österreich im Handel – schon bevor die ersten Geschäfte geöffnet hatten war der Ansturm enorm. So standen zahlreiche Apple-Fans vor dem Store in der  Wiener Kärntner Straße Schlange . Vorbestellt konnten das iPhone 12 und iPhone 12 Pro bereits seit 16. Oktober werden. Wir konnten das brandneue iPhone 12 bereits einige Stunden ausprobieren. Dankenswerterweise hat uns  A1  ein Testgerät zur Verfügung gestellt, denn von Apple  gibt es in Österreich keine Testgeräte. Für ein endgültiges Fazit ist es zwar noch zu früh, doch die ersten Eindrücke sind bereits aufschlussreich. Ein ausführlicher Testbericht, bei dem dann auch Bereiche wie die Akkulaufzeit und die volle Kameraqualität in unterschiedlichen Situationen beleuchtet werden, folgt in den nächsten Tagen.

Brandneues iPhone 12 im oe24-Kurztest
© oe24.at/digital
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Zurück zur Kante

Apple lässt sich seine Smartphones zwar stets fürstlich bezahlen, dafür werden die Geräte dem Premiumanspruch aber auch immer wieder gerecht. Das gilt auch für das iPhone 12, das in unserer Testkonfiguration mit 128 GB mit 949 Euro zu Buche schlägt. Die schnörkellos designte Frontseite, der Metallrahmen sowie die Glasrückseite sind ein optischer und haptischer Genuss. Vielen Fans dürfte aber vor allem gefallen, dass bei Apple die Kante ein Comeback feiert. Das eckige Design erinnert stark an das iPhone 5 und hat auch uns ziemlich begeistert. Da das 6,1 Zoll große Display fast rahmenlos daherkommt, ist das iPhone 12 auch angenehm kompakt (146,7 x 71,5 x 7,4 mm; 162 g) und liegt somit gut in der Hand. Wer keine allzu kleinen Hände hat, kann das Smartphone auch einhändig bedienen.

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Die Rückseite ist jedoch anfällig für Fingertapser. An der Optik der Hauptkamera scheiden sich nach wie vor die Geister. Insgesamt wirkt das quadratische, links oben platzierte Kameramodul in der Realität jedenfalls stimmiger als auf den Fotos. Zudem sorgt es dafür, dass das iPhone nicht mehr so stark wackelt, wenn es auf einer ebenen Oberfläche liegt und man darauf herumtippt. Hier sorgt aber eine passende Schutzhülle ohnehin für Abhilfe. Die IP68-Zertifizierung (wasser- und staubfest) und das extrem stabile „Ceramic Shield“ (vierfach härteres Glas) runden den hervorragenden Qualitätseindruck ab.

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Performance und Display

Bei der 12er-Reihe verbaut Apple erstmals durchgängig OLED-Bildschirme. Während der Vorgänger des iPhone 12, das iPhone 11, noch mit einem LCD-Panel ausgestattet war, bietet die neue Generation die bessere und teurere Technologie. Zwar gab es auch an der Darstellungsqualität des iPhone 11 nicht viel zu kritisieren, doch die Konkurrenz schläft eben nicht. Deshalb musste der US-Konzern auch hier auf OLED umsteigen. Das Display mit einer Auflösung von 2.532 x 1.170 Pixel (460 ppi) punktet mit einer enormen Helligkeit, einer natürlichen Farbwiedergabe sowie einem hervorragendem Blaufilter. Bei der Performance bestand für Alltagsnutzer eigentlich gar kein Nachholbedarf. Mit dem A13 Bionic-Prozessor des iPhone 11 (Pro) setzte Apple in Kombination mit dem perfekt darauf abgestimmten iOS-Betriebssystem eine Benchmark, an der sich alle Android-Smartphones die Zähne ausgebissen haben. Der neue A14 Bionic Chip, dem hier 4 GB RAM zur Seite stehen, soll seinen Vorgänger noch einmal deutlich überbieten - CPU, GPU und Neural Engine rechnen jetzt noch schneller. Im Alltagseinsatz lassen sich jedoch kaum Unterschiede feststellen. Das iPhone 12 ist jedenfalls extrem schnell, führt Befehlseingaben im Nu aus und hat selbst mit grafisch aufwendigen Games keinerlei Probleme. Bei Augmented-Reality-Anwendungen oder kommenden, (noch) aufwendigeren Mobile-Games könnte der A14-Chip seine Vorteile jedoch ausspielen. Bei herkömmlichen Smartphone-Anwendungen ist er eher unterfordert. Doch lieber etwas zu viel als zu wenig Leistung.

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Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Apple alle iPhone-12-Modelle mit 5G-Modem ausstattet. Somit sind die Smartphones auch zukunftsfit und dürften dem superschnellen Mobilfunkstandard auch ordentlich auf die Sprünge helfen. Derzeit ist die Versorgung noch nicht flächendeckend. Einige 5G-Tarife haben die heimischen Mobilfunker aber bereits im Programm.  Auch A1 , von wo unser Testgerät stammt. Features wie WLAN 6, NFC alle gängigen Sensoren und diverse Ortungsdienste (GPS, GLONASS und Galileo) runden die Ausstattung ab. Eine Speichererweiterung gibt es Apple-typisch leider nicht.

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Fotos und Videos

Als vorerst letzten Punkt haben wir uns noch die verbesserte Kameraausstattung genauer angesehen. Die Hauptkamera besteht wie beim Vorgänger aus zwei 12 MP Objektiven, die jedoch ordentlich weiterentwickelt wurden. Die Standardkamera mit Weitwinkel verfügt in allen iPhone 12-Modellen über ein Objektiv mit sieben statt sechs Linsen. Darüber hinaus ist nun eine Blende von f=1,6 statt f=1,8 an Bord. Da das Objektiv dadurch lichtstärker ist, ermöglicht es bessere Aufnahmen bei weniger Licht. Die Ultraweitwinkelkamera mit 120 Grad Winkel bietet ebenfalls einen Nachtmodus. Darüber hinaus kommt die Funktion „Deep Fusion“ hinzu, bei der der Bionic-Prozessor per künstlicher Intelligenz aus mehreren Bildern unterschiedlicher Belichtung ein Foto berechnet. In Kombination mit der ebenfalls neuen automatischen Linsenfehlerkorrektur ermöglicht das tatsächlich ziemlich beeindruckende Bilder.

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Bei den ersten Fotos, die wir bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen mit dem iPhone 12 gemacht haben, waren die Ergebnisse vielversprechend. Kaum zu glauben, dass die Pro-Modelle mit ihrer Triple-Kamera und Lidar-Sensor noch bessere Fotos machen sollen. Hier dürften sich vor allem Vorteile bei größeren Entfernungen und Zoom-Einsatz ergeben. Neben Fotos spielen auch Videos eine immer wichtigere Rolle. Das iPhone 12 macht bei 4K-Auflösung bis zu 30 Bilder in der Sekunde. Wichtigste Neuerung ist jedoch, dass nun bei Videoaufnahmen Dolby Vision mit höherem Kontrastumfang in 10-Bit-HDR unterstützt wird. Hier muss man aber etwas aufpassen. Denn die Aktivierung von Dolby Vision erfolgt nicht in der Kamera-App, sondern direkt in den iPhone-Einstellungen. Insgesamt sehen die Videos ebenfalls vielversprechend aus.

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Fazit zum iPhone 12 Kurztest

Im ersten Kurztest hat das iPhone 12 einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Den größten Sprung im Vergleich zum Vorgänger macht das Apple-Smartphone bei Design, Display, Kamera und Performance. Und auch der 5G-Support ist positiv zu vermerken. Denn damit bekommt man für gebrauchte Geräte auch in zwei Jahren noch ordentliche Preise. Der A14-Prozessor ist wohl wieder der neue Maßstab am Smartphone-Markt, bringt Alltagsnutzern aber keinen feststellbaren Mehrwert. Wir sind schon auf die Akkuleistung im Langzeittest gespannt. Insgesamt handelt es sich beim iPhone 12 um ein stimmiges Gesamtpaket, das seine Nutzer nicht enttäuschen wird. Diese müssen dafür jedoch tief in die Tasche greifen. Und dass bei einem Preis von mindestens 899 Euro nicht einmal Kopfhörer und Ladegerät beiliegen, grenzt schon fast an Wucher. Apple begründet das zwar  mit dem Umweltschutz , günstiger wurden die Smartphones jedoch nicht.

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Tipp für Schnäppchenjäger

Wer auf die bessere Kamera, das OLED-Panel, 5G und das kantige Design verzichten kann, findet mit dem iPhone 11 eine günstige Alternative. Hier hat Apple zuletzt den  Preis massiv gesenkt , was sich auch auf die Preise von (Online-)Händlern ausgewirkt hat.

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