Netzwerk lenkt nicht ein

Mark Zuckerberg lässt der Facebook-Boykott kalt

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Organisatoren sehen keine Bewegung und wollen "StopHateForProfit"-Kampagne fortsetzen.

Die Organisatoren des weltweiten Werbeboykotts gegen Facebook sehen weiterhin kein entschiedenes Vorgehen des US-Konzerns gegen Hass und Hetze im Internet und wollen ihre Kampagne namens "StopHateForProfit" deshalb fortsetzen. Das kündigten sie am Dienstag nach einer Online-Sitzung mit Facebook-Chef  Mark Zuckerberg  an.

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Boykott soll ausgeweitet werden

Bei dem Treffen habe die Konzernspitze die Aktivisten nicht davon überzeugen können, "dass sie zu Taten schreiten", sagte Jessica Gonzalez von der Gruppe Free Press (Freie Presse), einer der Mitgliedsorganisationen der Kampagne. Der Boykott solle ausgeweitet werden, kündigte sie an. Rashad Robinson von der Gruppe Color of Change (Farbe des Wandels) nannte das Treffen "eine Enttäuschung".

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Auch heimische Firmen machen mit

Dem Boykottaufruf der Aktivisten sind zahlreiche Unternehmen rund um den Globus gefolgt. Sie verzichten auf das Schalten von Werbeanzeigen in den Onlinenetzwerken von Facebook. Unter den Teilnehmern des Boykotts sind  auch österreichische Firmen  wie Almdudler oder die heimischen Niederlassungen von Coca Cola und SAP sowie große  deutsche Unternehmen  wie der Autobauer VW, die Sportartikel-Hersteller Adidas und Puma sowie der Softwarekonzern SAP.

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Facebook kündigt weitere Schritte an

Vor dem Hintergrund der weltweiten Anti-Rassismus-Proteste ist zuletzt der Druck auch auf andere Online-Plattformen gewachsen, mehr gegen diskriminierende und extremistische Inhalte zu unternehmen. Facebook verbannte unlängst ein Netzwerk rechtsextremer Gruppen von seinen Seiten. Auch erklärte der Konzern, problematische Inhalte von Politikern künftig markieren zu wollen. Am Dienstag (Ortszeit) stellte die Nummer zwei von Facebook, Sheryl Sandberg, weitere Maßnahmen gegen diskriminierende Inhalte in Aussicht.

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