Beeindruckende Laufzeit

Neue Huawei Watch GT im Test

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Neue Smartwatch eignet sich vor allem für (Freizeit-)Sportler.

Wie berichtet, hat Huawei Mitte Oktober neben seinem neuen Smartphone-Flaggschiff Mate 20 Pro (unseren  großen Test können Sie hier nachlesen ) auch eine neue Smartwatch präsentiert. Seit Mittwoch (7. November) ist die  neue Watch GT  im Handel erhältlich. Wir konnten das Gerät, für das Huawei eine beeindruckende Laufzeit angekündigt hat, in den vergangenen 10 Tagen bereits testen. Dabei zeigte sich, dass die Watch GT tatsächlich ein echter Dauerläufer ist. Von einer Smartwatch im klassischen Sinn kann man jedoch nicht sprechen.

>>>Nachlesen:  Huawei Watch GT verspricht Akku-Revolution

Fitness-Tracker im (edlen) Smartwatch-Look

Die Watch GT ist hingegen eher ein Fitness-Tracker im Smartwatch-Look. Denn viele Funktionen, die diese Geräteklasse normalerweise bietet, sind hier nämlich nicht an Bord. Dafür punktet der Newcomer mit einer umfangreichen Sportausstattung und einer enormen Laufzeit. Das Design und die Verarbeitung können ebenfalls überzeugen. Konkret sorgen ein Keramikrahmen, das runde AMOLED-Display und das Edelstahlgehäuse für einen edlen Auftritt. Zahlreiche Watchfaces (klassisch, sportlich, spacig, etc.) sorgen dafür, dass die Watch GT an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Der 1,39 Zoll große Touchscreen bietet eine Auflösung von 454 x 454 Pixel. Dank seiner hohen Helligkeit bleibt er auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Neben dem Display erfolgt die Bedienung über zwei seitliche Bedientasten. Da sich der Funktionsumfang in Grenzen hält, hat man das Bedienkonzept schnell heraußen. Bei der Software geht Huawei beim Nachfolger der Watch 2 völlig neue Wege. Das Gerät läuft nämlich nicht mehr mit dem Google-Betriebssystem Wear OS, sondern vertraut erstmals auf die von Huawei entwickelte Software namens Lite OS. Diese rückt eindeutig den Fitness-Bereich in den Fokus.

Neue Huawei Watch GT im Test
© oe24.at/digital
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Die Aktivitäten werden penibel aufgezeichnet. Zudem gibt es viele nützliche Infos.

Echter Dauerläufer

Für (Freizeit-)Sportler spielt die Laufzeit ihres smarten Trainings-Helfers natürlich eine besondere Rolle. Huawei verspricht dank der weltweit erstmaligen Integration einer Doppel-Chipsatz-Architektur eine 2-wöchige Akkulaufzeit. Selbst bei voller GPS-Nutzung soll das Wearable 22 Stunden durchhalten. Und in unserem Test hat die 420 mAh große Batterie Wort gehalten. Wir haben im Rahmen des 10-tägigen Tests die Watch GT nie ausgeschaltet und täglich eine 2,5 stündige Outdoor-Sporteinheit absolviert. Erst nach sieben Tagen mussten wir das Gerät erstmals aufladen. Beim Testende war dann noch ein Restakku von 63 Prozent verfügbar. Die Laufzeit von 14 Tagen ist bei ca. 1,5 Stunden Sport pro Tag also durchaus realistisch. In diesem Punkt schlägt die Watch GT alle Konkurrenten. Zum Vergleich: Die neue Samsung Galaxy Watch hielt in unserem Alltagstest sehr gute vier Tage durch. Hier handelt es sich jedoch um eine „echte“ Smartwatch, mit der man auch viele andere Dinge erledigen kann. Deshalb hinkt dieser Vergleich etwas, was die beeindruckende Laufzeit der Watch GT jedoch keinesfalls schmälert. Zum Aufladen gibt es eine magnetische Docking-Platte, die dank ihrer kompakten Bauweise überall mit hin genommen werden kann.

Neue Huawei Watch GT im Test
© oe24.at/digital
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Das kleine Ladepad sitzt dank integriertem Magnet bombenfest.

Funktionen

Neben allen klassischen Fitness-Funktionen (Zählen von Schritten, Aufzeichnung des Sitzstatus, Tracking von Aktivitäten mit hoher oder niedriger Intensität) hat Huawei auch mehrfache Sportmodi für viele Outdoor-, Indoor- und Trainingsaktivitäten in die Watch GT integriert. Wichtig für (Wasser-)Sportler: Das Geärt ist auch bis zu 50 Meter wasserdicht. Auf der Rückseite ist ein Pulsmesser integriert, der im Test sehr exakt funktionierte. Kein Wunder, schließlich hat Huawei eigens die sogenannte TruSeen 3.0-Technologie zur Herzfrequenzüberwachung entwickelt. Diese kombiniert einen selbstlernenden Algorithmus und mehrere Sensoren für die individuelle Echtzeitmessung der Herzfrequenz. Und auch der integrierte GPS-Sensor hat uns im Test nie im Stich gelassen. Er unterstützt weltweit drei Satelliten-Positionierungssysteme (GPS, Glonass, Galileo) und ermöglicht somit eine schnelle und präzise Ortung. Zu den (überschaubaren) Smartwatch-Funktionen zählen Benachrichtigungen über Nachrichten, Telefonanrufe, Alarme oder auch Erinnerungen. Features von Wear OS oder watchOS (Apple  Watch) Geräten wie Spracheingabe, direkte Antworten, Navigationsfunktion, Telefonieren, etc. sind mit der Watch GT aber nicht möglich.

Neue Huawei Watch GT im Test
© Huawei
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Huawei Watch GT Sport (hinten) und Classic.

Fazit

Huawei hat mit der Watch GT einen gelungenen Fitness-Tracker entwickelt und diesen in das Gehäuse einer Smartwatch gesteckt. Damit eignet sich das Gerät vor allem für Freizeitsportler die nicht ständig zwischen einem Fitness-Tracker und einer klassische Uhr bzw. Smartwatch wechseln wollen. Die edel aussehende und gut verarbeitete Watch GT kann man auch beim Restaurantbesuch tragen, ohne sich dabei als Sportfreak zu outen. Das größte Plus – neben den Fitness-Tracker-Aspekten - ist natürlich die beeindruckende Laufzeit. Dafür muss man bei den Smartwatch-Funktionen deutliche Abstriche in Kauf nehmen. Das dürfte die Zielgruppe aber ohnehin nicht stören. Sie dürfte sich eher über die günstigen Preise freuen. In Österreich ist die Watch GT ab sofort in der (von uns getesteten) Sport-Version zu einem unverbindlichen Richtpreis von 199 Euro und in der Classic-Version zum Preis von 229 Euro verfügbar. Damit liegt das Huawei-Wearable preislich unter der Galaxy Watch und der Apple Watch 4

>>>Nachlesen:  Huawei Mate 20 Pro stürmt an Android-Spitze

Huawei Mate 20 Pro im Test

Für ein 6,39 Zoll großes Smartphone fällt das Gehäuse erfreulich kompakt aus. Deshalb liegt das...

...Huawei Mate 20 Pro auch gut in der Hand. Eine einhändige Bedienung gelingt aber nur mit längeren Fingern problemlos.

Die Rückseite ist mit ihrer zentral angeordneten Triple-Cam im Quadratlook ein echter Hingucker.

An der Verarbeitungs- und Materialqualität gibt es nichts Auszusetzen. Auf einen 3,5mm-Klinkenanschluss verzichtet Huawei (leider). Ein passender Adapter und ein USB-C-Headset sind im Lieferumfang jedoch enthalten.

Die wenigen manuellen Tasten (Lautstärkeregler und Ein-/Ausschalttaste) sind in der rechten Gehäuseseite installiert.

Vorne und seitlich erinnert das neue Flaggschiff optisch stark an das Samsung Galaxy S9+ (rechts). Dafür sind vor allem...

das abgerundete Display und die hochwertige Materialbeschaffenheit - Metallrahmen plus Vorder- und Rückseite aus Glas - verantwortlich. Erst...

...bei aktiviertem Display werden die Unterschiede sofort erkennbar. Das Mate 20 Pro (links) verfügt nämlich über eine sehr breite Notch, die wiederum an das iPhone XS erinnert.

Hinten gibt es aufgrund der komplett unterschiedlichen Kameraanordnung ohnehin keine Verwechslungsgefahr.

Das AMOLED Fullview Display mit 2K+ Auflösung überzeugt auf ganzer Linie. Texte werden sehr klar dargestellt, die Farbwiedergabe wirkt sehr natürlich und dank der hohen Helligkeit bleibt das Mate 20 Pro auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.

Eines der Ausstattungshighlights ist die optimierte Leica Triple-Kamera (40 MP + 20 MP + 8 MP). Im Vergleich mit der Konkurrenz sticht hier vor allem die...

...völlig neue Superweitwinkellinse (20 MP) hervor. Hier kann man ganz einfach zwischen 0,6-, 1-,3- und 5-fach Zoom wechseln. Wie unser Vergleich zeigt kann man im...

...Superweitwinkelmodus (0,6) tatsächlich extreme Motive einfangen. Unglaublich, welche Blickwinkel das Smartphone dabei ermöglicht.

Auch ansonsten sind die Foto- und Videoqualität wirklich sehr gut. Für Aufnahmen in der Dunkelheit gibt es einen speziellen Nachtmodus. Auch ansonsten wird der Nutzer dank künstlicher Intelligenz in so gut wie allen Situationen unterstützt.

Der Hauptgrund für die extrem breite Notch, ist das Huawei erstmals auf eine 3D-Gesichtsentsperrung setzt. Die Einrichtung dauert zwar einige Minuten, danach funktioniert die aufwendige Technologie, die Apple erstmals beim iPhone X einführte, aber bestens.

Eine andere biometrische Funktion gibt es beim US-Rivalen hingegen nicht. Huawei hat es nämlich geschafft, den Fingerabdrucksensor direkt ins Display zu integrieren. Dabei muss man...

...nur etwas fester auf eine vordefinierte Stelle (mittig auf der unteren Display-Hälfte) drücken. Praktisch: Wenn man das Smartphone anhebt, wird der Fingerabdrucksensor am weiterhin deaktivertem Display eingeblendet.

Alles in allem ist das Mate 20 Pro das derzeit wohl kompletteste Android-Smartphone. Deshalb ist auch der nicht gerade günstige Preis von 999 Euro absolut gerechtfertigt.

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Huawei Mate 20 Pro im Test

Für ein 6,39 Zoll großes Smartphone fällt das Gehäuse erfreulich kompakt aus. Deshalb liegt das...

...Huawei Mate 20 Pro auch gut in der Hand. Eine einhändige Bedienung gelingt aber nur mit längeren Fingern problemlos.

Die Rückseite ist mit ihrer zentral angeordneten Triple-Cam im Quadratlook ein echter Hingucker.

An der Verarbeitungs- und Materialqualität gibt es nichts Auszusetzen. Auf einen 3,5mm-Klinkenanschluss verzichtet Huawei (leider). Ein passender Adapter und ein USB-C-Headset sind im Lieferumfang jedoch enthalten.

Die wenigen manuellen Tasten (Lautstärkeregler und Ein-/Ausschalttaste) sind in der rechten Gehäuseseite installiert.

Vorne und seitlich erinnert das neue Flaggschiff optisch stark an das Samsung Galaxy S9+ (rechts). Dafür sind vor allem...

das abgerundete Display und die hochwertige Materialbeschaffenheit - Metallrahmen plus Vorder- und Rückseite aus Glas - verantwortlich. Erst...

...bei aktiviertem Display werden die Unterschiede sofort erkennbar. Das Mate 20 Pro (links) verfügt nämlich über eine sehr breite Notch, die wiederum an das iPhone XS erinnert.

Hinten gibt es aufgrund der komplett unterschiedlichen Kameraanordnung ohnehin keine Verwechslungsgefahr.

Das AMOLED Fullview Display mit 2K+ Auflösung überzeugt auf ganzer Linie. Texte werden sehr klar dargestellt, die Farbwiedergabe wirkt sehr natürlich und dank der hohen Helligkeit bleibt das Mate 20 Pro auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.

Eines der Ausstattungshighlights ist die optimierte Leica Triple-Kamera (40 MP + 20 MP + 8 MP). Im Vergleich mit der Konkurrenz sticht hier vor allem die...

...völlig neue Superweitwinkellinse (20 MP) hervor. Hier kann man ganz einfach zwischen 0,6-, 1-,3- und 5-fach Zoom wechseln. Wie unser Vergleich zeigt kann man im...

...Superweitwinkelmodus (0,6) tatsächlich extreme Motive einfangen. Unglaublich, welche Blickwinkel das Smartphone dabei ermöglicht.

Auch ansonsten sind die Foto- und Videoqualität wirklich sehr gut. Für Aufnahmen in der Dunkelheit gibt es einen speziellen Nachtmodus. Auch ansonsten wird der Nutzer dank künstlicher Intelligenz in so gut wie allen Situationen unterstützt.

Der Hauptgrund für die extrem breite Notch, ist das Huawei erstmals auf eine 3D-Gesichtsentsperrung setzt. Die Einrichtung dauert zwar einige Minuten, danach funktioniert die aufwendige Technologie, die Apple erstmals beim iPhone X einführte, aber bestens.

Eine andere biometrische Funktion gibt es beim US-Rivalen hingegen nicht. Huawei hat es nämlich geschafft, den Fingerabdrucksensor direkt ins Display zu integrieren. Dabei muss man...

...nur etwas fester auf eine vordefinierte Stelle (mittig auf der unteren Display-Hälfte) drücken. Praktisch: Wenn man das Smartphone anhebt, wird der Fingerabdrucksensor am weiterhin deaktivertem Display eingeblendet.

Alles in allem ist das Mate 20 Pro das derzeit wohl kompletteste Android-Smartphone. Deshalb ist auch der nicht gerade günstige Preis von 999 Euro absolut gerechtfertigt.