Günstiger Oculus Rift-Bruder

Facebook zeigt geniale VR-Brille ohne Kabel

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Soll als Konkurrent von Sonys PlayStation VR in den Handel kommen.

Der zu Facebook gehörende Spezialist für virtuelle Realität Oculus entwickelt eine VR-Brille, die ohne Kabel und Anbindung zu einem PC auskommt. "Wir arbeiten daran, aber wir stehen erst am Anfang", sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Das Gerät solle die Lücke zwischen günstigen VR-Varianten, bei denen ein Smartphone in ein Brillen-Gehäuse eingesteckt wird (Google Daydream , Samsung Gear VR , Omega Noon VR , etc.), und teuren High-Tech-Modellen mit Verbindung zu einem leistungsstarken Computer (Oculus Rift , HTC Vive oder Acer StarVR ) ausfüllen. Es dürfte sich also um einen Gegner für die PlayStation VR handeln, die am 13. Oktober in den Handel kommt und mit 399 Euro preislich ebenfalls im mittleren Segment angesiedelt ist.

Codename "Santa Cruz"

Auf der Entwicklerkonferenz Oculus Connect spielte Zuckerberg ein kurzes Video von einem Prototyp mit dem Codenamen "Santa Cruz" ein. In dem Clip demonstrierte der Facebook-Chef zudem VR-Videoanrufe in Facebooks Kurzmitteilungsdienst Messenger sowie die Möglichkeit, in virtuellen Räumen mit Avataren von Freunden Zeit zu verbringen.

Auf der Konferenz wurde auch angekündigt, dass Oculus weitere 250 Mio. Dollar (223,5 Mio. Euro) für die Entwicklung von Inhalten in virtueller Realität ausgeben wird. Wann der günstige Bruder der Rift auf den Markt kommen wird, blieb offen.

Oculus-Gründer blieb der Veranstaltung fern

Facebook hatte Oculus 2014 für rund 2 Mrd. Dollar gekauft und Zuckerberg zeigte sich immer wieder überzeugt, dass virtuelle Realität viele Lebensbereiche verändern könne. Zugleich nimmt die Konkurrenz zu. Google stellte diese Woche seine VR-Plattform Daydream vor, die auf Smartphones ausgerichtet ist. Sony bringt zum Weihnachtsgeschäft eine Virtual-Reality-Brille für seine Spielekonsole Playstation 4 heraus.

Oculus-Gründer Palmer Luckey blieb der Veranstaltung im kalifornischen San Jose fern. Er hatte jüngst mit finanzieller Unterstützung für eine Organisation, die Plakat-Kampagnen gegen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton plante, für Verstimmung bei Software-Entwicklern gesorgt.

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