17. November 2017 09:19
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Qualität der Aufnahmen entscheidet über Erfolg
Wer die Nachrichten verfolgt, wird des Öfteren mit Bildern aus Überwachungskameras konfrontiert und zur Mithilfe bei der Aufklärung eines Verbrechens ersucht. Erstaunlicherweise sind die präsentierten Bilder, der zum Kreis der Verdächtigen zählenden Personen meistens unscharf und nur schwer erkennbar. Erstaunlich deshalb, weil die Kameras heutzutage immer höhere Auflösungen bieten. Demzufolge müssten auch Überwachungskameras längst „high definition“ sein. Was ist da los?
Lösung zur Auflösung
Hersteller von Kameras geben immer an, mit welchen Auflösungen (resolution) Videos aufgezeichnet werden können. Die Angabe umfasst Pixelzahl, Seitenverhältnis und Bildwiederholrate. Je höher die Auflösung, desto mehr Pixel oder Bildpunkte werden registriert und gespeichert. Wie oft pro Sekunde ein Vollbild (progressive) oder Halbbild (interlaced) erfasst wird, sagt die Bildwiederholrate aus. High Definition Television mit der Kurzbezeichnung HD720 zum Beispiel hat die Auflösung 1280x720 Pixel, das sind 921.600 Bildpunkte. Der Zusatz 50p würde bedeuten, dass 50 Vollbilder pro Sekunde abgespeichert werden.
Gängige Bildauflösungen
IP Kameras sind wie jede andere Video- oder Fotokamera fähig, in verschiedenen Auflösungen aufzunehmen. Je höher die Auflösung, desto mehr Speicherplatz wird benötigt.
Standard | Auflösung | Seitenverhältnis | Pixels |
DVD | 720 × 576 | 4:3 oder 16:9 | 414,720 |
720p (HDTV) | 1280 x 720 | 16:9 | 921,600 |
1080i, 1080p (HDTV, Blu-ray) | 1920 × 1080 | 16:9 | 2,073,600 |
4K (UHDTV) | 3840 × 2160 | 16:9 | 8,294,400 |
8K (UHDTV) | 7680 × 4320 | 16:9 | 33,177,600 |
Darauf kommt’s an
Nur aufgrund der Bildauflösung eine Kaufentscheidung zu treffen, ist ähnlich wie in der Digitalfotografie, niemanden anzuraten. Was nützen 4K-Bilder, wenn feine Details trotzdem nicht erkennbar sind? Was wirklich zählt, ist ausreichend vorhandenes Licht, die Güte des Objektivs und die passende Brennweite für den Einsatzort, eine gut funktionierende Autobelichtungsfunktion und schlussendlich die Größe und Qualität des Sensors, der die Lichtsignale digital wandelt. Wenn all das nicht ineinandergreift und optimal zusammenspielt, hat die Auflösung nur bedingt Aussagekraft. Bei ausreichend vorhandenem Licht können auch günstigere Modelle tolle Aufnahmeergebnisse erzielen.
e-Marke
Die e-Marke Austria ist die unabhängige Qualitätsmarke der Bundesinnung der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker der WKÖ. Über 300 Fachbetriebe in ganz Österreich wurden bereits zertifiziert und sind zur Führung des Qualitätssiegels e-Marke berechtigt. Optimale Beratung bei Kauf, Montage und Service gibt’s bei allen e-Marke-Experten – die ersten Elektrotechniker mit Garantie.