Harfmann: ''Die A1 eSports Fall Finals versprechen Spannung''

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A1 Werbeleiter Marco Harfmann spricht vor den Falls Finals der größten eSports-Liga Österreichs, der A1 eSports League über die Faszination eSports.

ÖSTERREICH: eSports fasziniert immer mehr Menschen im Land, wie sind Sie mit dem lange Zeit unterschätzten Trendsport in Berührung gekommen?  

MARCO HARFMANN: Die Digitalisierung in den österreichischen Wohnzimmern schreitet ungebrochen voran. Gaming ist ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung: nur mit leistungsstarken Internet-Angeboten, geringsten Latenzzeiten und hoher Verfügbarkeit machen Multi-Player-Games erst richtig Spaß. Dementsprechend begleiten uns die Themen eSports und Gaming schon lange. Vor 3 Jahren war dann eine interne Delegation bei der ESL One in Köln, um sich das Phänomen eSport auch live anzusehen. Das war die Geburtsstunde der A1 eSports League Austria.

ÖSTERREICH: Was macht für Sie die Faszination eSports aus?

HARFMANN: eSport ist viel mehr als nur ein Hobby für viele junge Menschen. eSports ist spannend, emotional und am Puls der Zeit – es ist der digitale Sport einer digitalen Ära. Die Stimmung bei den Events ist unglaublich und die Branche extrem dynamisch. Das Thema ist definitiv gekommen, um zu bleiben und wird noch weiterhin an Bedeutung gewinnen.

ÖSTERREICH: 2019 sorgte ein Österreichischer eSport-Profi für Schlagzeilen, als „Aqua“ Fortnite -Weltmeister wurde, war danach erhöhtes Interesse zu sehen?

HARFMANN: Ja, wir haben nach dem Sieg von „Aqua“ eine deutliche Steigerung in der Berichterstattung, aber auch im Interesse der Gesellschaft gesehen. Viele haben sich die Frage gestellt, „was dieses ominöse eSports ist“ und wollten mehr über darüber erfahren.

ÖSTERREICH: Kann man von eSports leben?

HARFMANN: International gibt es einige Teams und Spieler, die – ähnlich wie im klassischen Sport – sehr gut durch ihre eSports-Karrieren verdienen. Die größten Einnahmequellen sind dabei Preisgelder, Spielergagen, Einnahmen durch Streaming und Sponsoringverträge. Auch einige wenige Österreicher haben eSports mittlerweile zu ihrem Hauptberuf gemacht und den Sprung in die internationale Szene geschafft.

ÖSTERREICH: Wie viele Stunden trainiert ein Profi?

HARFMANN: Vor wichtigen Turnieren trainieren eSports Profis im Schnitt 8-10 Stunden pro Tag – wobei das Training hier nicht nur aus dem Spielen selbst besteht. Dazu gehören genauso Analysen, Mental-Trainings, physisches Training und die Stärkung der Teamkompetenzen. eSportler müssen körperlich und geistig absolut fit sein, damit sie die Konzentration, während beispielweise langer Finalspiele, aufrecht halten und ihre Top-Leistungen abrufen können.

ÖSTERREICH: Nach drei Jahren hat sich die A1 eSports League etabliert, die Final-Turniere gelten als absolutes Highlight, wie fällt ihre Bilanz bisher aus?

HARFMANN: Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung der A1 eSports League Austria. Gestartet haben wir 2017 mit 2 Spieltiteln und 900 Teilnehmern. 3 Jahre später zeigen in einem Jahr 15.000 Spieler in 5 Games – League of Legends, Brawl Stars, Clash Royale, Fortnite und Rocket League – in der A1 eSports Liga ihr Können. Man hat auch in der Szene in den letzten Jahren einen extremen Aufschwung gesehen: neue Turniere und Events entstehen, die Teams professionalisieren sich und wachsen mit.

ÖSTERREICH: Was erwarten Sie sich von den großen Final-Events am Samstag?

HARFMANN: Die A1 eSports Fall Finals versprechen absolute Spannung. 138 Spieler kämpfen um den großen Titel, mehr als 12 Stunden Live-Stream wartet auf die Zuseher. Unser Ziel: eSports und das Wiener Gasometer zu allen Gaming und eSports Fans in die österreichischen Wohnzimmer zu bringen.

ÖSTERREICH: Während den Spring Finals im Mai hat man die Vorteile des eSports so klar wie noch nie gesehen, auch die Fall Finals können wie geplant sogar während dem Lockdown durchgeführt werden, wie hat die Pandemie Ihre Arbeit  und Planungen beeinflusst?

HARFMANN: Natürlich hat die aktuelle Situation rund um COVID-19 auch unsere Planung und die A1 eSports League Austria beeinflusst. Wir haben schon im Frühjahr bei den Lockdowns sehr rasch auf Home-Studio Produktionen umgestellt und entsprechende Präventionskonzepte ausgearbeitet. Auch für die Fall Finals wurde das Konzept mehrfach überarbeitet: Wo normalerweise im Wiener Gasometer tausende Fans gemeinsam mit uns und den Spielern live on-stage gefeiert hätten, gibt es dieses Jahr nur die kleinste Produktionscrew: Moderatoren und Technik. Die Spieler schalten wir von zu Hause dazu und auch Gäste und Analysten werden digital integriert. Nichtsdestotrotz haben wir uns wieder einige Sachen für alle Zuseher einfallen lassen, um ein würdiges eSports Finale umzusetzen.

ÖSTERREICH: Wie läuft die Planung für das nächste Jahr, rechnen Sie mit dem großen Fan-Comeback?

HARFMANN: Wir hoffen natürlich, dass wir nächstes Jahr wieder gemeinsam vor Ort mit der Community feiern können – abhängig von der aktuellen Lage. Obwohl eSports genauso nur virtuell funktioniert, ist die Vernetzung untereinander für die Weiterentwicklung der Szene essentiell. Die eSports Events in Österreich vereinen dabei das Beste aus beiden Welten – online und offline.

ÖSTERREICH: Zum Abschluss: Wie lautet ihr Siegertipp für die Finalspiele?

HARFMANN: Unter den Finalisten befinden sich einige Top-Favoriten, aber auch Underdogs, die in der Gruppenphase so richtig aufgezeigt haben. Die Matches werden teilweise richtig knapp werden – besonders freue ich mich auf den Publikumsschlager TT willhaben (Winner Season 3) gegen ad hoc Gaming GC (Winner Season 5) in League of Legends.

 

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