76. Filmfestspiele Venedig

Startrubel am Lido mit Pitt und Johansson

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Venedig: Allein am Donnerstag kamen Scarlett Johansson und Adam Driver, Brad Pitt und Liv Tyler.

Der größte Star des Tages war ohne Frage Brad Pitt. Doch der Besuch aus Hollywood machte sich am Donnerstag erst einmal rar in  Venedig . Die ersten Fans warteten zwar schon am Vormittag am roten Teppich, wo der 55-Jährige am Abend das Weltraumabenteuer "Ad Astra" mit Tommy Lee Jones, Liv Tyler und Ruth Negga vorstellen sollte.
 

Biennale Venedig: Die Stars am Red Carpet

Brad Pitt

Scarlett Johansson

Scarlett Johansson

Scarlett Johansson

Liv Tyler

Liv Tyler

Catherine Deneuve und Juliette Binoche

Mel B

Model Candace Swanepoel

Model Candace Swanepoel

Model Iman

Juliette Binoche

Schauspieler Nicholas Hoult

Deutsche Koproduktion

Bis er sich zum ersten Mal beim Festival blicken ließ, verging allerdings einige Zeit - und die nutzte die saudi-arabische Regisseurin Haifaa Al Mansour, die ebenfalls im Wettbewerb eine deutsche Koproduktion vorstellte. "Frauen in der ganzen Welt müssen ihr Können mehr beweisen und härter kämpfen", sagte die 45-Jährige. Als Frau strahle man anders als Männer nicht per se Autorität aus. "Es wird immer Widerstand geben." Sie träume allerdings von einer Welt, in der Frauen und Männer wirklich gleichberechtigt miteinander leben könnten und ergänzte unter Tränen "Ich will, dass meine Tochter genau das in der Zukunft erleben kann". Ihr emotionaler und kämpferischer Auftritt passte damit bestens zu ihrem Film "The Perfect Candidate": Eine junge Ärztin kandidiert in Saudi-Arabien für die Kommunalwahlen und muss dabei gegen die von Männern dominierte Gesellschaft kämpfen. Al Mansour, die bereits mit "Das Mädchen Wadjda" international Aufmerksamkeit bekam, erweist sich einmal mehr als starke Stimme für den Wandel in ihrer Heimat und die Rolle der Frauen.
 

Scheidungs-Film mit Johansson

Auch bei der Pressekonferenz zu "Marriage Story" war die Beziehung zwischen Männern und Frauen zentrales Thema - allerdings auf einer privateren Ebene. Schließlich erzählt Regisseur Noah Baumbach in dem vom Streamingdienst Netflix produzierten Drama von einem Paar (gespielt von Scarlett Johansson und "Star Wars"-Star Adam Driver), das sich scheiden lässt. Die beiden mögen sich noch, doch sobald Anwälte eingeschaltet sind, entwickelt sich die Trennung zu einer schmutzigen, verletzenden und demütigenden Angelegenheit. Baumbach, der auch das Drehbuch schrieb, offenbart dabei, wie sich zwei Menschen, die sich einst liebten, immer mehr voneinander entfernen. Die Eltern eines kleinen Sohnes werden in "Marriage Story" von Driver und Johansson mit so vielen Nuancen verkörpert, dass man auch im Publikum den Schmerz spürt - eine nicht immer einfache, aber intensive Erfahrung.

Lässiger Brad Pitt

Kurz darauf gehörte die Bühne dann Brad Pitt. Mit Schiebermütze und schlichtem Shirt präsentierte sich der 55-Jährige bei der Pressekonferenz betont lässig. Auch in " Ad Astra " dominierte er die Leinwand: In dem Science-Fiction-Drama von James Gray spielt er den Astronauten Roy McBride, dessen Vater (Tommy Lee Jones) vor 29 Jahren bei einer Mission im Weltraum verschollen ist. Nun gibt es Anzeichen, dass er doch noch lebt, vielleicht sogar eine Bedrohung für die Menschheit ist. Roy soll durchs All reisen, um ihn zu finden.
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