Premiere

Filmfestspiele Cannes: Hysterie um DiCaprio & Pitt

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'Once Upon A Time': Großes Rätsel um neuen Tarantino-Film.

Wenn der Jubel vor Filmbeginn ein Gradmesser wäre, dann hätte Quentin Tarantino die Goldene Palme beim  Filmfest Cannes  sicher. Denn noch bevor im Premierensaal an der Croisette am Dienstag sein mit Spannung erwartetes Werk "Once upon a time... in Hollywood" begann, wurden der Regisseur und seine Stars Brad Pitt, Leonardo DiCaprio und Margot Robbie im Saal und am Roten Teppich frenetisch gefeiert.
 
Cannes 2019
© Getty Images
× Cannes 2019

Tarantino-Jubiläum

So eine Hysterie löste in diesem Jahr keine andere Premiere beim Festival aus - genau ein Vierteljahrhundert, nachdem Tarantino in Cannes die Goldene Palme für "Pulp Fiction" gewonnen hatte. Bemerkenswert war auch, welche Sogwirkung "Once upon a time... in Hollywood" auf andere Prominente hatte: Zu den Galagästen gehörten Fatih Akin, Adrien Brody, Andie MacDowell und Timothée Chalamet. Ein bisschen mussten sie sich aber alle gedulden, denn Tarantino ließ zunächst noch eine Nachricht verlesen. Er wünsche sich, dass nichts Entscheidendes über den Film verraten wird. Dann ging es aber endlich los.

Darum geht's

Es ist das Jahr 1969. Leonardo DiCaprio spielt Rick Dalton, einen Fernseh- und Kinostar, der vor allem auf die Rolle des Bösewichts gebucht ist. Brad Pitt wiederum gibt seinen Stuntman und loyalen Freund Cliff Booth, der Dalton ans Set und durch die Stadt chauffiert. Immer wieder schneidet Tarantino Ausschnitte aus Daltons Filmen und TV-Serien dazwischen - wie schon der Titel "Once upon a time... in Hollywood" erahnen lässt, ist dies auch eine Hommage ans Hollywood längst vergangener Tage.
 

Ungewöhnlich

Ein bisschen zu unentschlossen und gemächlich schlingert die Geschichte dann allerdings dahin. Wer auf Tarantinos Markenzeichen - lange Dialogsequenzen, pumpende Musik und explosive Gewalt wie in "Inglourious Basterds" oder "The Hateful 8" - wartet, wird enttäuscht. Erst langsam kristallisiert sich heraus, was der zweifache Oscarpreisträger dieses Mal erzählen will. Doch genau darüber soll ja nichts verraten werden.

Schauspiel-Leistung

Was allerdings nicht lange ein Geheimnis bleiben wird, sind die Performances seiner Helden: Leonardo DiCaprio glänzt als sinkender, an sich zweifelnder Schauspielerstern. Vor allem aber Brad Pitt ist in Hochform und strahlt eine Coolness aus, wie man sie lange nicht mehr bei ihm sah. Margot Robbie wiederum gibt die Ehefrau von Daltons Nachbar Roman Polanski, während Al Pacino und Kurt Russell eher Nebenrollen haben; ebenso wie der im März überraschend gestorbene "Beverly Hills, 90210"-Star Luke Perry.
 

Cannes: Stars sexy am Red Carpet

amfAR Gala: Christoph Waltz, Caroline Scheufele und Adriana Lima

amfAR Gala: Producerin Hofit Golan und Gery Keszler

amfAR Gala: Milla Jovovich

amfAR Gala: Pamela Anderson

Die Stars des neuen Tarantino-Streifens "Once Upon A Time": Pitt, DiCaprio und Robbie.

Regisseur Quentin Tarantino und Ehefrau Daniella Pick.

Elle Fanning spielt auch mit.

Model Doutzen Kroes.

Schauspielerin Virginia Ledoyen ("The Beach")

Tilda Swinton und ihre Tochter Honor

Model Winnie Harlow

Model Bella Hadid mit besonders straffer Gesichtshaut.

Schauspielerin Eva Longoria.

Elton John und sein filmisches Alter Ego Taron Egerton.

Schauspielerin Pryanka Chopra

Schauspielerin Pryanka Chopra

Model Alessandra Ambrosio in roter Robe.

Model Alessandra Ambrosio in roter Robe.

Schauspielerin und Ex von Johnny Depp Amber Heard.

Austro-Model und VS-Engel Nadine Leopold.

Schauspielerin Julianne Moore

Schauspielerin Elle Fanning

Monica Bellucci und ihr Freund Nicolas Lefebvre

Aktrice Ludivine Sagnier ("The Young Pope")

Carla Bruni-Sarkozy

 
Auch Dakota Fanning ist auf der Leinwand zu sehen - ihre jüngere Schwester Elle sitzt in diesem Jahr in der Cannes-Jury und wird mit darüber entscheiden, ob "Once upon a time... in Hollywood" am Samstag einen Preis bekommt. Ob Tarantino aber 25 Jahre nach seinem Kultfilm "Pulp Fiction" den Triumph von damals wiederholen kann? Das scheint trotz aller Euphorie im Vorfeld nun doch unwahrscheinlich.
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