Missbrauchsvorwürfe

Causa Domingo: Spanisches Kulturministerium sagte Auftritte ab

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Diese Entscheidung treffe man ''aufgrund der Schwere'' der Vorwürfe und ''aus Solidarität mit den betroffenen Frauen''.

Madrid. Nach der Entschuldigung von Plácido Domingo an Frauen, die ihm sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten, hat die spanische Regierung zwei Auftritte des Opernstars am Teatro de la Zarzuela in Madrid abgesagt. Diese Entscheidung treffe man "aufgrund der Schwere" der Vorwürfe und "aus Solidarität mit den betroffenen Frauen", teilte das Nationale Institut für Darstellende Künste und Musik (INAEM) mit.
 
Das INEAM betreibt das Zarzuela-Theater und ist dem Kulturministerium der sozialistischen Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez unterstellt. "Das INAEM und das Ministerium für Kultur und Sport drücken ihre feste Unterstützung für die Frauen sowie ihre Ablehnung jeder Art von Belästigung, von missbräuchlichem Verhalten oder von Unterdrückung aus", heißt es in einem Kommuniqué weiter.
 
Domingo sollte am 14. und 15. Mai an der Oper "Luisa Fernanda" im La Zarzuela mitwirken. Die Aufführungen würden allerdings nicht abgesagt, hieß es. Der 79 Jahre alte spanische Sänger soll ersetzt werden.
 
Am Dienstag hatte sich Domingo bei den Frauen entschuldigt, die ihm im Zuge der MeToo-Bewegung Übergriffe vorgeworfen hatten. Zuvor hatte eine Untersuchung des US-Verbands der Musikkünstler (AGMA) die Vorwürfe zahlreicher Sängerinnen bestätigt.
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