Bangen um Stars

Gabalier, Ambros & Co.: Das Austropop-Lazarett

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Zittern um etliche Konzerte der Austropopper. Viele bleiben wochenlang außer Gefecht.

Fast täglich erreicht die Fans eine neue Hiobsbotschaft aus dem Lager der heimischen Künstler. Mittlerweile ist eine lange Unglücksserie zusammengekommen: Die Helden des Austropops werden von Verletzungen und Krankheiten niedergestreckt.

Vergiftung bei Gabalier

Am Samstag jubelten dem Volks-Rock’n’Roller 8.000 Fans in Kitzbühel zu. Lange war davor nicht klar, ob Andreas Gabalier (34) auftreten könne. Vor dem Konzert lag er knapp eine Woche lang im LKH Graz, laborierte an einer schweren Lebensmittelvergiftung und einem hartnäckigen Virus. Nach dem Konzert postet er ein Video, aufgenommen im Bett. Mit schwächelnder Stimme meldet er sich: „Ihr habt’s mich komplett abgefeuert, vielleicht hätte ich einen Gang zurückschalten sollen.“ Er spricht davon, dass er völlig „zerstört“ sei.

Sechs Kilo verlor der Star im Spital: „Ich muss mir Flüssigkeitstropfen in meine Venen hineinfließen lassen, weil mein Darm nach 500 Sitzungen keine Flüssigkeit mehr aufnehmen kann“, beschreibt er seine Leiden.

Zehntausende Fans zitterten, ob er am 23. und 24. August sein großes „Heimspiel“ in Schladming spielen kann. Am Dienstag folgte die erlösende Video-Botschaft auf Facebook: „Ich habe zwei Tage geschlafen, muss mich noch schonen – aber werde nicht absagen!“

Gabalier: "Ich war komplett zerstört"

Auf & Ab. Am Montag schockte Gabalier nach dem Kitz-Konzert per Video und verkündete Rückfall. Dienstagabend folgte aber die Auferstehung auf Facebook.

  • Über seine Schwäche: „Ihr habt’s mich komplett abgefeuert, vielleicht hätte ich einen Gang zurückschalten sollen. Ich kann fast nicht aufstehen, so kaputt bin ich.“
  • Über seine Genesung: „Ich glaube, dass mein Rückschlag der letzten Woche jetzt so richtig herauskommt, deswegen werde ich heute den ganzen Tag liegen bleiben …“
  • „zerstört“: „Ich freue mich auf Schladming, euer zerstörter Volks-Rock’n’Roller.“
  • „wieder fit“: „Ich habe zwei Tage durchgeschlafen, hatte mein Handy im Flugmodus – es hat mir gutgetan, ich bin fit …“

Donauinselfest 2019 Stürmer Ambros
© APA/HERBERT P. OCZERET

Knocheneinriss bei Ambros

Leiden muss auch Austro-Legende Wolfgang Ambros (67). Vergangenen Freitag zollten ihm Metallica bei ihrem Wienkonzert Tribut und sangen Schifoan. Dann kam das Unglück: „Ich bin im Badezimmer ausgerutscht und voll auf den Marmorboden gekracht“, erzählt er (siehe links). Schmerzhaftes Resultat: Knocheneinriss am Oberschenkel. Die Untersuchung brachte keine guten Nachrichten: Man kann nicht operieren. Am Sonntag muss er wieder alles geben: „Ich spiele in München mein größtes Unplugged-Konzert. Da muss ich die Zähne zusammenbeißen!“

Ambros: "Für Fans auf die Zähne beißen"

Wolfgang Ambros schildert in Seitenblicke, wie es zum Unfall kam. Schon am Sonntag will er wieder auf der Bühne stehen.

  • Zum Unfall daheim: „Ich bin im Badezimmer ausgerutscht und voll auf den Boden gekracht. Operieren kann man das nicht, das soll von alleine zusammenwachsen. Jetzt kann ich mich kaum bewegen.“
  • Über „Schifoan“-Hommage von Metallica: „Das ist eine große Ehre, ich bin fast gerührt. Der Bassist hat genial gesungen. Mir taugt’s!“
  • Über sein Comeback: „In München sind bei der Unplugged-Show am Sonntag 1.200 Fans dabei. Die kann ich doch nicht enttäuschen und muss halt die Zähne zusammenbeißen.“

Herwig Rüdisser Opus
© TZOE/Zeidler

Drohende Herz-OP bei Opus-Sänger

Herz-Drama um Opus-Sänger Herwig Rüdisser (62): Wegen einer bakteriellen Infektion hat er eine Entzündung am Herzen. Im schlimmsten Fall bekommt er eine Herzklappe. Zwei Konzerte (Linz, Alpbach) mussten abgesagt werden. Am 31. August in Purkersdorf wird er von Boris Bukowski und Schiffkowitz vertreten.

Rippenbrüche bei Eberhartinger

Ein Bühnensturz zwang EAV-Frontmann Klaus Eberhartinger, bei einem Gig auf der Burg Clam aufzuhören. Der „Märchenprinz“ krachte auf die Bühnenkante, sechs Rippenbrüche sind die Folge, zwei sind doppelt gebrochen. „Er bekommt jede Menge Schmerzmittel, wir hoffen, dass er bis zu den nächsten Konzerten im September wieder fit ist“, sagt Tourveranstalter Peter Fröstl.

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