Ins Exil geflüchtet

Das droht Spaniens Ex-König Juan Carlos

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Juan Carlos ist mit einem Privatjet von Spanien nach Abu Dhabi gereist. 

Der ehemalige spanische König Juan Carlos ist nach seiner plötzlichen Abreise einem Medienbericht zufolge nicht in die Dominikanische Republik sondern nach Abu Dhabi geflogen. Ein Privatjet auf dem Weg von Paris in das Golf-Emirat habe am Montag in der nordwestspanischen Stadt Vigo einen Zwischenstopp eingelegt, berichtete die Zeitung "ABC" am Freitag.
 
Neben Juan Carlos seien vier Personenschützer und eine weitere Person zugestiegen. Der Ex-König hatte sein Heimatland inmitten von Korruptionsvorwürfen mit unbekanntem Ziel verlassen. In früheren Berichten hatte es geheißen, der 82-Jährige sei am Montag in der Früh mit dem Auto nach Portugal gefahren und von dort in die Dominikanische Republik geflogen.
 
Der Palast hat sich nicht zum Aufenthaltsort von Juan Carlos geäußert, der 2014 zugunsten seines Sohnes Felipe abdankte. Juan Carlos hatte nach dem Tod von Diktator Francisco Franco 1975 eine wichtige Rolle bei der Demokratisierung Spaniens gespielt und sich damit große Sympathien in der Bevölkerung erworben. Zuletzt machte er jedoch vor allem mit Affären von sich reden. Der Druck auf Juan Carlos wuchs, seit Staatsanwälte in Spanien und der Schweiz Korruptionsvorwürfe gegen ihn im Zusammenhang mit einem Vertrag über den Bau einer Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke in Saudi-Arabien prüfen.
 
Sollte der Alt-König nach Spanien zurückkehren, dann droht dem 82-Jährigen eine Anklage. Im Falle eines Schuldspruchs muss Juan Carlos bis zu fünf Jahre ins Gefängnis. 
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