Korruptionsverdacht

Spaniens Exkönig angeblich doch nicht in die Karibik geflüchtet

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Der unter Korruptionsverdacht stehende frühere spanische König Juan Carlos ist anscheinend doch nicht in die Dominikanische Republik geflüchtet. 

Die Einwanderungsbehörde des Karibikstaates teilte am Dienstag mit, der 82-Jährige sei "nicht in das Staatsgebiet eingereist". Das Außenministerium der Dominikanischen Republik erklärte, es habe "keine Informationen", dass sich der Exkönig dort aufhalten könnte.
 
Mehrere große spanische Zeitungen hatten zuvor berichtet, Juan Carlos habe Spanien am Montag verlassen und halte sich nun in der Dominikanischen Republik auf. Dazu zählte das dem spanischen Königshaus sehr nahestehende Blatt "ABC". Auch die konservativen Zeitungen "El Mundo" und "La Vanguardia" meldeten, der frühere König wolle für einige Zeit bei Freunden in dem Karibikstaat leben.
 
Nach zahlreichen Skandalen hatte Juan Carlos seinen Sohn, den spanischen König Felipe VI., in einem Brief über seine Absicht zum Verlassen Spaniens informiert, wie das Königshaus am Montag mitgeteilt hatte. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof des Landes im Juni ein Ermittlungsverfahren zur Verwicklung des 82-Jährigen in eine mutmaßliche Korruptionsaffäre eingeleitet. In dem Fall geht es um mögliche Schmiergeldzahlungen bei der Auftragsvergabe für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke in Saudi-Arabien.
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