Diabetes: So erkennen Sie die Warnsignale

Hoher Blutzucker

Diabetes: So erkennen Sie die Warnsignale

"Diabetes tötet alle acht Sekunden eine Person, vier Millionen Menschen pro Jahr." Mit diesem Leitgedanken rund um die Auswirkungen der Stoffwechselkrankheit soll das Bewusstsein der Bevölkerung anlässlich des bevorstehenden Welt-Diabetestag am 14. November geschärft werden. Der Jahrestag wird 2011 unter das Motto "Handeln Sie jetzt!" gestellt, hieß es vonseiten der Österreichischen Diabetesgesellschaft (ÖDG) und der internationalen Diabetesförderung (IDF).

Alarmzeichen: Wenn der Körper um Hilfe ruft

Immer mehr Diabetiker

Laut Statistik sind in Österreich fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung von Diabetes betroffen, die Zahl der Diabetiker nehme allerdings jährlich zu. Auf zu hohe Blutzuckerwerte würden klinische Anzeichen wie eine ungewollte Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Schwäche, Harnfluss, Sehstörungen, Infekte und bei einer Übersäuerung Bauchbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen bis hin zum ketoazidotischen Koma (diabetisches Koma aufgrund von Insulinmangel) hindeuten. Wichtig sei die rechtzeitige Diagnose und Behandlung von Diabetes. Die gefürchteten diabetischen Spätkomplikationen an Auge, Niere, Nerven- und Gefäßsystem könnten verhindert werden.

Warnzeichen bei Kindern

"Bei Kindern sind Gewichtsverlust, Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit und Bettnässen Symptome für Diabetes Typ 1", erklärte Sabine Hofer vom Innsbrucker Kinderzentrum. Die Diagnose Typ 1 Diabetes - dabei sterben jene Zellen, die in der Bauchspeicheldrüse Insulin produzieren, ab - werde meist im Kindes- und Jugendalter gestellt. Grundsätzlich könne ein Typ 1 Diabetes aber in jedem Lebensalter auftreten, fügte die Medizinerin hinzu. Treten vermehrt derartige Anzeichen auf, könne Diabetes mit einer Harnuntersuchung beim Arzt bestätigt oder ausgeschlossen werden, appellierte Hofer an die Prävention. Die Insulintherapie sei bei dieser Form des Diabetes eine lebensnotwendige Hormonersatztherapie.

Vorbeugen
Für den Typ 2 Diabetes könne starkes Übergewicht einen Risikofaktor darstellen. Hauptsächlich seien Erwachsene vom Typ 2 - dabei ist die Insulinwirkung abgeschwächt, mit zunehmender Krankheitsdauer nimmt auch die Insulinproduktion durch die Bauchspeicheldrüse ab - betroffen, leider aber in zunehmendem Ausmaß auch Jugendliche. "Mit einem gesunden Lebensstil, viel Bewegung, ausgewogener Ernährung und vor allem als Nichtraucher kann man der Erkrankung im Erwachsenenalter vorbeugen", empfahl Monika Lechleitner, Ärztliche Direktorin des Landeskrankenhaus Hochzirl.

Nicht heilbar

Diabetes ist laut ÖDG nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht heilbar. Eine frühzeitige Behandlung der Krankheit und moderne Therapien ermöglichten jedoch eine hohe Lebensqualität und minimierten die Risiken einer Schädigung der Organe. Der Alltag mit Diabetes erfordere allerdings Disziplin.

Im Rahmen des Welt-Diabetestag werden mit der Aktion "Blue Monument Challenge" Gebäude rund um den Globus blau beleuchtet. Die Farbe Blau stehe für das internationale Symbol des Diabetes - den blauen Ring. In der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck soll beispielsweise die Bergisel-Schanze blau erstrahlen.
 

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