Der Balkon wird zum Garten

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Der Balkon wird zum Garten

Schatz, geh doch mal auf den Balkon einen Apfel holen! Ja, warum eigentlich nicht? Wer keinen eigenen Garten hat, muss noch lange nicht auf selbst angebautes Obst und Gemüse verzichten. Alles, was sich im Garten pflanzen lässt, kann genauso auf kleinstem Raum kultiviert werden. Sogar Obstbäume können im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse gezogen werden. Vor allem die Säulen- oder Zwergobstbäume sind dafür hervorragend geeignet, weil sie wenig Platz brauchen. Sie werden zwei bis drei Meter hoch und bleiben schlank in ihrer Form. Trotzdem kann die Ernte ausgiebig ausfallen, wenn sie ein sonniges Plätzchen und einen großen Topf haben. Ähnliches gilt für Blütenbäume und -sträucher.

Balkongarten - Garten-CH - Storybild - vollständiger Bildausschnitt © Friedrich Strauss

Blütenträume

Kleine Magnolien-Arten können gut im Topf auf Balkon und Terrasse gehalten werden. Wichtig ist, regelmäßig zu gießen und zu düngen. Magnolien brauchen einen eher säuerlichen Boden, das sollte bei der Wahl der Erde berücksichtigt werden. Im Winter reicht ihnen ein frostfreier und heller Raum. Ebenfalls für reiche Blüten sorgen Oleander, Bougainvillea und Hibiskus. Sie können ruhig in der Sonne stehen, genauso wie die Zitrusbäumchen. Hortensien hingegen mögen schattige Standorte lieber. Bei allen Blühern sollte Staunässe vermieden werden. Ideal wäre auch ein Schutz vor Regen oder allzu starkem Wind. Wer den Blütenköniginnen ein bisschen Aufmerksamkeit schenkt, wird mit reicher Farbenpracht belohnt.

Balkongarten - Garten-CH - Bild 5 © Friedrich Strauss

Auch Kräuter lassen sich relativ einfach am Balkon großziehen. Sie sollten nur nicht in der prallen Sonne stehen. Sie schätzen ein halbschattiges Plätzchen und dürfen schon früh ins Freie. Basilikum, Schnittlauch, Dill, Petersilie, Melisse, Thymian und Salbei sind die Klassiker für die Küche. Diese Kräuter sollten auf keinem Fall am Balkon fehlen, denn ein paar frisch gepflückte Blätter verfeinern schnell jedes Gericht. Meistens werden die Kräuter in kleinen Töpfen auf dem Balkon drapiert. Aber es gibt noch viel mehr kreative Möglichkeiten, um die nützlichen Pflanzen optisch ansprechend ins Bild zu setzen. Ein Pflanztisch mit einem Minigewächshaus passt auf jeden Balkon. Darin können neben Paradeisern auch Küchenkräuter wie Basilikum und Schnittlauch wachsen.

Balkongarten - Garten-CH - Bild 3 © Friedrich Strauss

Kreative Partnerschaften

Kräuter müssen nicht immer separiert werden. Sie sind auch schicke Begleiter als Bodendecker bei Kübelpflanzen oder lassen sich mit Blumen wie zum Beispiel Hornveilchen dekorativ in kleine Kübel pflanzen und als Ampel aufhängen. Je nach Lust und Laune brauchen dann nur die Blüten und Blätter von der Ampel gezupft werden, denn die Blüten des Hornveilchens sind essbar. Ein Arrangement, das hübsch aussieht und perfekt für kleine Balkone ist. Um Platz zu sparen, können die Kräuter auch vertikal ausgerichtet sein, zum Beispiel mit einem hängenden Kräutergarten oder Regalen an der Hauswand.

Balkongarten - Garten-CH - Bild 4 © Friedrich Strauss

Gemüsemixe und Salatparade

Gemüse bringt Farbe auf den Balkon und Frische in die Küche. Im Grunde lassen sich alle Gemüsesorten auch am Balkon großziehen. Es kommt nur auf den richtigen Platz an. Damit Gemüse ordentlich wachsen kann, braucht es ausreichend Sonne und genügend Luft. Fehlt die Luftzirkulation, lockt das Schädlinge an, die niemand haben möchte. Eine weitere Rolle spielt die Gefäßgröße. Je nach Gemüse muss der Topf oder der Kasten auch ausreichend groß sein. Wer einen geräumigen Balkon hat, kann sich auch ein Hochbeet anlegen. Die Erde sollte gut angereichert sein. Für entsprechenden Ernteerfolg empfiehlt sich eine regelmäßige Düngung oder ein Langzeitdünger.

Balkongarten - Garten-CH - Bild 2 © Friedrich Strauss

Salate können schon ab Temperaturen von 12 bis 16 Grad ausgesät werden. Meistens sind sie die Ersten, die raus dürfen. Und Salat darf ruhig ein bisschen enger gesät werden. Das macht ihm nichts aus. Wenn die Blätter größer sind, können sie dazwischen gepflückt werden, was automatisch wieder für Luft und Raum sorgt. Wer kontinuierlich Nachschub haben möchte, sät nicht alles auf einmal aus. Ideal ist, wenn alle drei Wochen eine Reihe Salat nachgesät wird. Die Erde sollte nie austrocknen. Salat braucht viel Wasser und einen lockeren Boden, dann wächst er am besten. Kopfsalate sind zudem auch Sonnen-Anbeter. Ein kleiner Pflanztisch passt auf jeden Balkon. Auf ihm können Pflanztöpfe und Werkzeuge abgestellt werden. Auch Minigewächshäuser eignen sich gut für luftige Höhen. In ihnen wachsen Paradeiser und Kräuter besonders gut. Heidelbeeren mögen die Nachbarschaft von Salaten, Minze und Thymian. Kohlrabi sieht gut neben Brunnenkresse, Vergissmeinnicht und Hornveilchen aus.

Mut zum Balkon

Es lohnt sich, ein wenig Mut zu zeigen und neue Pflanzen-Ensembles zu erschaffen. Vor allem, das Zusammenspiel von Gemüsepflanzen und typischen Balkonpflanzen macht den Reiz aus. Ein Krautkopf kann so schnell zu einem schmückenden Hingucker werden. Blühendes Bohnenkraut wird mit verschiedenen Salaten in einem Weidenkorb gesetzt zum essbaren Frühlingskranz. Ob Balkon, Terrasse oder Fensterbrett: Kräuter und Erdbeeren sind leicht anzubauen. Vor Regen geschützt und warm gedeihen Chili, Paradeiser, Paprika und trockenheitsliebende Kräuter. Aber auch für halbschattige Standorte gibt es Möglichkeiten. Zitronenmelisse, Petersilie, Ringelblume und Kapuzinerkresse kommen mit diesen Bedingungen gut zurecht.

Weiter Infos: www.naturimgarten.at

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