Frische Kräuter aus dem eigenen Garten

Lecker und gesund

Frische Kräuter aus dem eigenen Garten

Ein gutes Essen mit frischen Kräutern schmeckt nicht nur gut, sondern ist obendrein auch gesund. Hier passend zur Frühjahrszeit wertvolle Tipps, wie man die Kräuter auf dem Balkon oder im eigenen Garten am besten züchtet, pflegt und beim Kochen verwenden kann. Der Spitzenkoch Danijel Kresovic, der 90 unterschiedliche Kräutersorten anbaut, mag deren Bedeutung gar nicht hoch genug schätzen: "Mit chemischen Mitteln gezogene Kräuter aus der Massenproduktion schmecken weniger intensiv", sagt er.

Die Klassiker
Grundsätzlich können hierzulande praktisch alle Kräuterarten angebaut werden. Besonders weit verbreitet sind die klassischen Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Minze und Dill sowie Gewächse, die vor allem aus dem mediterranen Raum kommen: Basilikum, Rosmarin, Salbei, Thymian und Lavendel. Mittlerweile werden immer häufiger auch vermeintliche Exoten angebaut wie Blattkoriander, Zitronenverbene und Stevia, auch Süßkraut genannt.

Die richtige Erde
Wer sich für den Anbau von einer Sorte oder mehreren Kräuterarten entschieden hat, muss entsprechende Vorbereitungen treffen. Während sich Petersilie, Schnittlauch, Dill und auch Basilikum zum Säen eignen, sollten Lavendel, Salbei oder Rosmarin als Setzlinge gekauft werden. Wichtig ist, nicht an der Erde zu sparen. Experten empfehlen für Kräutersorten aus mitteleuropäischen Breiten eine organisch gedüngte Blumenerde mit Biosiegel, für die Pflanzen aus dem mediterranen Raum wird hingegen zur speziellen Kräutererde geraten. Wenn möglich, sollten die Kräuter stets in einem Beet angepflanzt werden. Wer nur einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung hat, nimmt Töpfe.

Der richtige Standort
Besonders wichtig für den Erfolg des eigenen Kräutergartens ist der Standort der Pflanzen. Während Minze als sehr anspruchslos gilt und auch im Schatten von Büschen und Bäumen wächst, sollten die mediterranen Kräuter im Frühjahr an einem sonnigen und trockenen Platz gepflanzt werden - zum Beispiel an einer windgeschützten Hauswand mit Ausrichtung nach Süden.

Klassische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie und Dill gedeihen sowohl im Schatten als auch in der Sonne. Dabei sollten die Samen aber nicht zu tief eingegraben werden. Der beste Weg: Erde aufharken, Saatgut streuen, leicht festklopfen und zum Düngen eine Schaufel Kompost verwenden.

Vorsicht ist geboten bei der Wässerung. Als Grundregel gilt hier die so genannte Daumenprobe: Erst nachgießen, wenn die Erde unter der Oberfläche nicht mehr feucht ist.

Empfindlicher Basilikum
Wer dennoch zu viel gegossen hat, sollte das überschüssige Wasser, das sich im Topf oder in der Untertasse gesammelt hat, sofort wegschütten. Vor allem bei mediterranen Kräutern ist Vorsicht geboten. Wenn sie zu stark gedüngt oder gegossen werden, können sie nicht richtig sprießen. Als besonders empfindlich gelten dabei Basilikum und Rosmarin.

Kocheinsatz
Und wie kann die Ernte aus dem eigenen Garten am besten fürs Kochen genutzt werden? "Wichtig ist, die Kräuter nicht überzudosieren", raten Köche zu kleinen Mengen. Und, ebenso entscheidend: Die meisten Kräuter sollten zudem nicht stark erhitzt werden, damit sie ihr Aroma behalten. Ausnahmen sind Rosmarin, Salbei und Thymian: Deren Blätter müssen sogar länger köcheln, damit sie ätherische Öle freisetzen.

Wer die Ernte aus dem eigenen Garten nicht sofort nutzen kann, sollte die Blätter einfrieren oder mit Öl zu Pesto verarbeiten. Die andere Alternative: Das Trocknen. Dazu ein Ratschlag: Die gezupften Kräuterblätter nicht in die Sonne, sondern in die Mikrowelle legen und in mehreren Intervallen von je 30 bis 45 Sekunden erhitzen, bis sie trocken sind. Wichtig dabei: Die Tür der Mikrowelle nach jedem Intervall kurz zum Entlüften öffnen. Dadurch werden die Pflanzen schockgetrocknet und behalten am ehesten Farbe und Aroma.

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