FPÖ: "Schießt über das Ziel klar hinaus"

Flughafen Wien: Muslime wollen größeren Gebetsraum

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Die IGGÖ würde sich einen größeren Gebetsraum am Flughafen Wien wünschen.

Wien/Niederösterreich. Die Islamische Glaubensgemeinschaft - IGGÖ hat den Wunsch nach einem größeren Gebetsraum am Flughafen Wien geäußert.

Gebetsraum ist zu "klein"

Der Gebetsraum im Terminal 3, der für alle Glaubensrichtungen zur Verfügung steht, ist laut der IGGÖ ein tolles Angebot, für das Freitagsgebet aber klar zu klein. Der Präsident des IGGÖ, Ümit Vural erklärt, dass der öffentliche Gebetsraum, vor allem beim Freitagsgebet aus allen Nähten platzt. Gläubige müssten immer wieder ihren Gebetsteppich vor dem Gebetsraum legen und dort beten.

Drei Gebetsräume am Flughafen

Am Flughafen Wien gibt es im Moment drei Räume, wo Gläubige beten können. Einer ist im öffentlichen Bereich in Terminal 3 und die anderen beiden befinden sich nach der Sicherheitskontrolle in Terminal 2 und 3.

FPÖ: "Schießt über das Ziel klar hinaus"

Die Forderung des IGGÖ-Präsidenten Ümit Vural nach einem Ausbau und einer Vergrößerung des „Andachtsraumes“ am Flughafen Wien für Muslime schieße über das Ziel klar hinaus, denn ein Flughafen sei immerhin eine infrastrukturelle Großeinrichtung keine Gebetshalle. „Ich kann mich nicht erinnern, irgendwo in einem muslimischen Land einen Gebetsraum für Christen entdeckt zu haben und schon gar nicht in jenem Ausmaß wie in Wien“, kommentierte heute der freiheitliche Verkehrssprecher NAbg. Christian Hafenecker die Forderungen der islamischen Glaubensgemeinschaft IGGÖ in diesbezüglichen Medienberichten.

Nepp: "Klares "Nein" zu größerem Gebetsraum"

„Ein Andachtsraum, wie er in Schwechat besteht, muss wohl für jeden religiösen Bedarf ausreichen, immerhin ist ein Flughafen nicht die ‚Hagia Sophia‘. Ich denke, dass hier der Bogen überspannt ist, denn was folgt dann? Etwa ein muslimischer Gebetsraum in Bahnhöfen, Busterminals und Straßenbahnstationen? Religionsfreiheit ist natürlich auch uns Freiheitlichen eine wichtige Angelegenheit, aber bitte alles mit Maß und Ziel und nicht als ‚Extrawurst‘ für einzelne Glaubensrichtungen“, betonte Hafenecker. Dominik Nepp, Vizebürgermeister von Wien, hofft, dass das Flughafen-Management keinen Kniefall macht und der IGGÖ aus falsch verstandener Political Correctness nachgibt.

In einem Facebook-Posting legt Nepp nach und schreibt: "Größere Moschee am Flughafen? Ein großes Ausreisezentrum braucht die Republik!"

Das Flughafen Wien Management prüft die ganze Situation und wird dementsprechend entscheiden und gegebenenfalls handeln. 

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