Neue Statistik zum Sterbe-Alter:

In welchem Wiener Bezirk Sie am frühesten sterben

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Im Bezirk Döbling leben die Bewohner im Schnitt sieben (!) Jahre länger als in Wien-Hernals: Die Statistik der Stadt Wien lieferte die neuen Zahlen zum Sterbe-Alter - und einige Überraschungen.

So fällt in der Grafik zum Sterbe-Alter in den Wiener Bezirken sofort eins auf: In Hernals, in jenem Bezirk, in dem die Bürger am jüngsten sterben, sank das durchschnittliche Sterbe-Alter allein von 2017 auf 2018 nochmals um 1,8 Jahre auf jetzt 74,7 Jahre.

In welchem Wiener Bezirk Sie am frühesten sterben
© Johannes Huber

Damit wuchs der Abstand zwischen dem "riskantesten" und dem "gesündesten" Bezirk Wiens nochmals an: Während die Menschen in Wien-Hernals im statistischen Mittel mit 74,7 Jahren das Zeitliche segnen, leben die Döblinger 82,1 Jahre. Die Döblinger überholten 2018 mit diesem Wert auch die bisher in der "Länger leben"-Statistik führenden Hietzinger, die 2018 im Schnitt 81,8 Jahre alt wurden.

Weniger Lebenszeit in Problembezirken

Auffallend auch: In den Wiener Bezirken Hernals, Ottakring, Brigittenau, Floridsdorf, Simmering, Donaustadt und Margareten ist das Sterbe-Alter innerhalb eines Jahres deutlich gesunken. Am stärksten sank die statistische Lebenserwartung in Hernals: nämlich um fast zwei Jahre auf jetzt 74,7 Jahre. In den genannten Stadtteilen sind auch soziale Problemfelder offensichtlich.

Den stärksten Anstieg im Sterbe-Alter hat der Bezirk Neubau von 74,6 auf 77,5 Jahre (also fast drei Jahre plus). Ein heftiges Minus beim registrierten Sterbe-Alter haben jedoch auch die Bezirke Währing (-1,4 Jahre auf 78,6), Wieden (-2,5 Jahre auf 78,7) und Rudolfsheim-Fünfhaus (minus ein Jahr auf 75,6).

Generell blieb das durchschnittliche Sterbe-Alter in ganz Wien stabil auf 77 Jahre (minus 0,1 Jahr). Die massiven Unterschiede in der Lebenserwartung sollten aber der Wiener Stadtregierung vielleicht zu denken geben.

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