Caorle, Bibione, Jesolo und Sottomarina

Venetien: "Unsere Strände sind die Heimstrände der Österreicher"

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Präsident Zaia: 'Für uns sind Touristen Freunde, wir sind sicher, dass sie bald zu uns zurückkehren werden.'

Rom. Die norditalienische Region Venetien buhlt um österreichische Touristen in Hinblick auf die bevorstehende Sommersaison. "Unsere Strände sind die Heimstrände der Österreicher. In Badeortschaften wie Caorle, Bibione, Jesolo und Sottomarina sind Österreicher zu Hause", betonte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, im Gespräch mit der APA.

"In Venetien spricht man Italienisch und Deutsch. Wenn Venetien im touristischen Bereich groß geworden ist, verdanken wir das den österreichischen und deutschen Touristen, die uns als ihre Heimat betrachten", sagte Zaia. Der Neustart des Tourismus nach der Aufhebung der Reisebeschränkungen am 3. Juni sei für Venetien von wesentlicher Bedeutung. "Die Coronavirus-Krise droht, uns 50.000 Jobs zu kosten, 35.000 davon allein in der Tourismusbranche", warnte Zaia, Spitzenpolitiker der rechten Lega.

Der Präsident Venetiens sprach sich gegen bilaterale EU-Tourismuskorridore aus, die Italien benachteiligen würden. "Für uns sind Touristen aus Österreich und Deutschland Freunde und wir behandeln sie wie Familienangehörige. Wir sind sehr gastfreundlich, der Tourist ist für uns König. Ich bin sicher, dass Ausländer bald zu uns zurückkehren werden. Wir sind gegen bilaterale Korridore, die uns benachteiligen würden", sagte Zaia.

Lediglich 44 Covid-19-Patienten noch auf Intensivstationen

Venetien sei inzwischen eine vom epidemiologischen Standpunkt aus sichere Region. Der Reproduktionsfaktor sei auf 0,4 gesunken. Lediglich 44 Covid-19-Patienten liegen noch auf der Intensivstation. "Die Entwicklung der Epidemiekurve ist zufriedenstellend. Venetien kann ausländischen Touristen dank strenger Sicherheitsvorkehrungen einen Covid-freien Urlaub garantieren. Weiters verfügt Venetien über ein exzellentes öffentliches Gesundheitssystem, in dem man kostenlos behandelt wird", sagte Zaia. In Venetien werden täglich 11.000 Abstriche genommen, lediglich zwei Promille davon seien positiv getestet. In der Region seien 1.820 Covid-19-Todesopfer gemeldet worden, 600 davon Patienten aus Seniorenheimen.
 
"Wir warten auf die Touristen mit offenen Armen. Vor der Coronavirus-Krise zählten wir 70 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Wir können ein vielfältiges touristisches Angebot vorweisen wie kaum eine andere Region der Welt, man denke nur an Venedig, den Gardasee, die Dolomiten sowie an die Prosecco-Hügel1", sagte Zaia.
 
Der Präsident Venetiens rief seine Mitbürger auf, sich streng an die Sicherheitsvorkehrungen zu halten. Er kritisierte Bilder von Jugendlichen, die vor Lokalen ohne Atemschutz das Ende des Lockdowns feierten. "Es wäre absurd, wenn wir am Ende dieses langen Wegs, wieder einen Schritt zurückmachen müssten. Die Verantwortungslosigkeit von Wenigen darf nicht die Gemeinschaft belasten", sagte Zaia. "Ich vertraue auf Dialog, ich werden weiterhin versuchen, die Menschen über die Notwendigkeit zu sensibilisieren, sich an die Abstandregeln zu halten", meinte der Präsident Venetiens.
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