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Diebstähle: Drei Geldinstitute betroffen

Bankschließfächer geleert: Auch Wiener Geldinstitut betroffen

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Neben Standorten in Mödling und Klosterneuburg.

Wien/Mödling/Klosterneuburg. Schließfächer von insgesamt drei Banken sind von Unbekannten unrechtmäßig geöffnet und geleert worden. Betroffen sind Polizeiangaben vom Freitag zufolge Geldinstitute in Wien-Döbling, Mödling und Klosterneuburg (Bezirk Tulln). Ein Zusammenhang zwischen den Fällen wurde vermutet und geprüft. Über die Höhe des Schadens gab es angesichts fehlender offizieller Informationen nur Spekulationen. In einem Medienbericht war von einem Millionencoup zu lesen.

Die Plünderungen der Depots wurden am Freitag stückweise publik. Den Anfang machte die Mödlinger Bank, wo am Mittwoch in einen gesicherten Bereich des Safe-Raums eingedrungen worden war. Es sollen technische Sperren überwunden worden sein, von einem gewaltsamen Aufbrechen war nicht die Rede. Wie dies gelang, beschäftigte die Beamten ebenso wie Fragen zu weiteren Einzelheiten zum Coup in Klosterneuburg, der ebenfalls am Mittwoch verübt worden war.

Im Fall der in Wien-Döbling betroffenen Bank geht die Polizei davon aus, dass die Diebe seit Oktober bis zuletzt in vermutlich mehreren Zugriffen Schließfächer leer räumten. Dazu hätten sie das elektronische System, das den Zugang zu der betreffenden Räumlichkeit, den Saferaum, sichert, "überbrückt". Wie genau die Kriminellen dabei vorgingen, sei noch unklar, sagte Polizeisprecher Marco Jammer.

"Die Opfer melden sich erst"

Mehrere Schließfächer seien betroffen, wie viele werde noch eruiert. "Die Opfer melden sich erst", so der Sprecher. Daher könne auch die Höhe des Schadens noch nicht beziffert werden. Entwendet wurden Geld und Wertgegenstände. Das Geldinstitut in Döbling sei bis dato die einzige betroffene Bank in Wien, um welche es sich konkret handelt, will die Landespolizeidirektion nicht bekannt geben.

"Die Ermittler gehen von einer Tätergruppierung aus, die auch die gleiche Vorgangsweise bei den zwei Geldinstituten in Niederösterreich angewandt haben dürfte", sagte Jammer. Die Sichtung der Überwachungskameras und die Tatortarbeiten waren am Freitagnachmittag noch nicht abgeschlossen.
 
"Die Diebstahlsgruppe und auch IT-Beamte sind vor Ort, weil wir prüfen müssen, wie der oder die Täter in die Bank gekommen sind", sagte indes Niederösterreichs Polizeisprecher Johann Baumschlager mit Verweis auf die Ermittlungen des Landeskriminalamts. "Wir stehen ganz am Anfang der Erhebungen", fügte der Sprecher hinzu. Dass, wie kolportiert, eine internationale agierende Bande am Werk war, bestätigte er nicht.
 
Seitens der betroffenen Geldinstitute war man am Freitag um Schadensbegrenzung bemüht. Die Sprecherin von einer der beiden niederösterreichischen Banken sagte dem ORF, dass aus "derzeitiger Sicht nur einige wenige Schließfächer betroffen" seien. Sie betonte außerdem, dass ein "mehrstufiges, modernes System" vorliege und die Sicherheitsvorkehrungen hoch seien. Üblicherweise würden Schmuck, Wertgegenstände oder Dokumente deponiert.
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