Corona-Virus

Nach Wien jetzt Kärnten

Coronavirus: Jetzt drei Österreicher in Quarantäne

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Nach Wien ist nun auch in Kärnten der erste Coronavirus-Verdachtsfall aufgetreten.

Klagenfurt. Bei dem am Montagnachmittag in Klagenfurt gemeldeten Coronavirus-Verdachtsfall handelt es sich um einen Mann, der sich in einer der betroffenen Provinzen in China aufgehalten hatte und sich jetzt in seinem Haus in Quarantäne befindet. Das teilte das Land Kärnten in einer Aussendung mit. Auf dem Rückflug war er darauf aufmerksam gemacht worden, dass er die Behörden kontaktieren solle.
 
Der Patient habe keine Symptome, er befinde sich aber trotzdem für die Dauer der Abklärung zuhause, in einem Einfamilienhaus, unter Quarantäne, teilte das Land Kärnten mit. Dem Mann wurde eine Probe entnommen, mit einem Ergebnis wird bereits am (morgigen) Dienstag gerechnet. Schon bevor es eine Meldepflicht gegeben hatte, habe man zwei Verdachtsfälle geprüft, verlautbarte das Land - diese Ergebnisse waren aber allesamt negativ gewesen. Man stehe mit den Krankenhäusern und allen niedergelassenen Ärzten sowie dem zuständigen Ministerium in Kontakt.

Video zum Thema: Coronavirus in Europa - Wie groß ist die Gefahr wirklich?

Entwarnung bei zweitem Verdachtsfall in Wien

In Wien gibt es im zweiten Coronavirus-Verdachtsfall Entwarnung. Eine chinesische Staatsbürgerin, die Sonntagabend im Spital aufgenommen wurde, ist negativ auf das neue Coronavirus getestet worden. Allerdings gibt es bereits zwei weitere Verdachtsfälle. Zwei österreichische Staatsbürger werden nach China-Reisen seit Montagvormittag im Kaiser-Franz-Josef-Spital behandelt.

Die beiden Patienten befanden sich in einem allgemein guten Zustand und sind nicht schwer krank, hieß es aus dem Wiener Krankenstaltenverbundes (KAV). Die Frau war der zweite negativ getestete Verdachtsfall. Sie lebt in Österreich, war aber im Krisengebiet in China auf Urlaub. Die Patientin wurde auf eine isolierte Station gebracht, Montagvormittag lag das Testergebnis vor. Es war - ebenso wie beim ersten Verdachtsfall, einer chinesischen Stewardess, negativ.

Frau und Mann begaben sich selbstständig in Spitäler

Bei den beiden neuen Verdachtsfällen handelt es sich um eine Frau und einen Mann. Die beiden österreichischen Staatsbürger begaben sich Montagvormittag unabhängig voneinander und selbstständig in Wiener Spitäler - einmal ins AKH und einmal ins Kaiser-Franz-Josef-Spital. Jener Patient vom AKH wurde ebenso in die 4. Medizinischen Abteilung im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital überstellt.

Die beiden Patienten haben nach China-Reisen beide die entsprechende Symptomatik mit Fieber und Husten, hieß es aus dem Wiener Krankenstaltenverbund (KAV). Ob sie bei ihren China-Reisen in der betroffenen Provinz Hubei waren, muss erst geklärt werden. Sie werden beide auf der Isolierstation behandelt. Die auf Diagnose und Behandlung spezialisierte Abteilung im Kaiser-Franz-Josef-Spital hat jahrzehntelange Erfahrung und weist höchsten technischen Standard auf.

Zwei Österreicher sitzen in betroffener Provinz fest

In der vom Coronavirus stark betroffenen zentralchinesischen Provinz Hubei befinden sich derzeit zwei Österreicher. Die beiden Männer wollen zurück nach Österreich. "Die Reisenden werden bei ihrem Ausreisewunsch von der österreichischen Botschaft unterstützt", sagte Außenministeriumssprecher Peter Guschelbauer am Montag auf APA-Anfrage.

Die beiden Männer haben laut dem Sprecher "einmal einen beruflichen und einmal einen privaten Background" für ihre Reise nach China und haben sich temporär in der Provinz Hubei aufgehalten. Die beiden Männer weisen laut Guschelbauer keinerlei Krankheitssymptome auf.

Unterdessen wurde am Montag bekannt, dass die deutsche Bundesregierung erwägt, ausreisewillige Deutsche aus China auszufliegen. Eine mögliche Evakuierung der rund 90 in Hubei aufhältigen Personen werde in Betracht gezogen, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Montag in Berlin. Andere Länder wie Frankreich und die USA haben solche Rückholaktionen bereits in die Wege geleitet. "Wir arbeiten sehr eng mit den europäischen Partnern zusammen", sagte Guschelbauer in Bezug auf die Heimreise der beiden Österreicher.

Insgesamt halten sich derzeit rund 3.000 Österreicher in China auf. Davon sind rund 2.300 Auslandsösterreicher und rund 700 Touristen. Das Außenministerium rät von nicht notwendigen Reisen in die zentralchinesische Provinz Hubei ab. Für Hubei gilt ein hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 3). Auf der Homepage des österreichischen Außenministeriums (www.bmeia.gv.at) finden sich weitere Details.

 

Video zum Thema: Krisenstab tagt in Wien
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