"Wollen Gäste nicht vertreiben"

Aufregung um Eintrittsgeld für Wachau

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Dürnstein-Chef Schmidl will Lösung im Sinne von Touristen und Gemeinde erarbeiten.

Wachau. Thomas Widrich, der heute sein Amt als ÖVP-Bürgermeister von Melk abgibt, hinterließ ein „Abschiedsgeschenk“, das für allerlei Gesprächsstoff in der Region sorgt: Eintrittsgeld für die Wachau, die Idee einer Tourismusabgabe, mit der Gemeinden beim Erhalten von Denkmälern und Co. finanziell unterstützt werden sollen.

Hotspot. In Dürnstein, wo pro Jahr etwa eine Million Touristen einkehren, steht man der Idee zwar überwiegend positiv gegenüber, aber: „Wir wollen natürlich die Touristen nicht vertreiben, sie sind uns ja wichtig und wir haben sie gerne hier“, sagt Bürgermeister Johann Schmidl (ÖVP) zu ÖSTERREICH. Dennoch würde Dürnstein und den anderen Welterbegemeinden eine Finanzspritze nicht schaden, denn sie schultern viele Ausgaben (etwa im Infrastruktur-­Bereich), um die Schönheit der Wachau zu bewahren.

Gemeinsam. Wichtig für Schmidl: „Dass wir gemeinsam eine Lösung finden.“ Zunächst soll eine Erhebung Zahlen und Fakten in Sachen Tourismus liefern. Auch für Donau-NÖ-Tourismus-Geschäftsführer Bernhard Schröder ist klar, dass eine Tourismusabgabe nur gemeinschaftlich angegangen werden sollte. „Alleingänge kommen tourismusfeindlich rüber und schaden dem Image“, erklärt er im Gespräch mit ÖSTERREICH. Bei einer Art Workshop im Herbst sollen betroffene Gemeinden eine sinnvolle Lösung erarbeiten. Eines steht für Schröder aber fest: „Touristen dürfen sich auf keinen Fall als Störfaktor fühlen.“

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