69-Jähriger im Ausland untergetaucht

Rekord-Bettler soll 126 Tage ins Gefängnis

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Ein Bettler häufte mit 41 Verwaltungsstrafen einen Schuldenberg von 7.335 Euro an.

Stmk. Ein seit 2015 agierender Bettler, der in Graz vorrangig im Bereich Josef-Huber-Gasse an Autoscheiben klopfte und um Kleingeld bettelte, wurde seit Beginn seiner Karriere 41 Mal wegen aggressiven Bettelns angezeigt. Daraus resultiert eine immense Summe an Strafzahlungen, nämlich 7.335 Euro oder eine Ersatz- Freiheitsstrafe von 126 Tagen im Häfen.

Armenpfarrer Wolfgang Pucher, bei dem der Mann samt Familie im Pfarrkeller nächtigte, ist über die Höhe der Strafe empört. Pucher: „Ich verstehe nicht, warum man den Mann nicht gleich zu Beginn mit einem Dolmetscher erklärt hat, was er falsch gemacht hat. Erst als ich ihn mit einer Dolmetscherin zum Strafamt der Polizei begleitet habe, hat er verstanden, wofür er die Strafen bekommen hat. Der Mann ist außerdem Analphabet und spricht kaum Deutsch.“

Er bettelte sogar 
Zivilpolizisten an

Pucher zu ÖSTERREICH: „Es hat juristisch sicher seine Richtigkeit, menschlich gesehen ist das allerdings verwerflich.“ Inzwischen soll der Rekordstrafen-Bettler aus Angst vor dem Gefängnis das Land verlassen haben und in Rumänien untergetaucht sein. Gerhard Lecker, der Leiter der Sicherheits- und Verwaltungspolizei wies darauf hin, dass der 69-Jährige seit 2015 in Graz mit dieser Art der Bettelei aufgefallen sei, teils sogar an Autoscheiben von Zivilstreifen geklopft habe und vielfach auf das Verbot dieser Bettelei hingewiesen worden sei. Das Problem sei, dass der Bettler unbelehrbar sei.

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