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Patient positiv – 260 Kontaktpersonen

Corona-Alarm im Kurhaus Bad Gleichenberg

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Das Therapiezentrum wurde evakuiert und bleibt vorerst geschlossen.

Mitte Oktober reiste ein Patient im Kurhaus Bad Gleichenberg an, der zunächst negativ getestet worden war. Weil aber grippeähnliche Symptome auftraten, meldete sich der Mann erneut bei einem Arzt, wurde wieder getestet. Diesmal fiel das Ergebnis positiv aus.

„Wir haben daraufhin begonnen, mögliche Kontaktpersonen zu identifizieren“, sagt Geschäftsführerin Verena Böheim zu ÖSTERREICH. Insgesamt hatten 170 Kur-Patienten und 80 bis 90 Mitarbeiter Kontakt zum Infizierten. Daraufhin wurde beschlossen, das Zentrum zu schließen und die Patienten nach Hause zu schicken. Hier gibt es nun unterschiedliche Aussagen.

Gegenüber ÖSTERREICH sagt Böheim: „Alle 250 Patienten wurden vollinhaltlich aufgeklärt, was sie tun dürfen und zu unterlassen haben.“ Dazu hätte auch gezählt, dass sie etwa nicht mit dem öffentlichen Verkehr nach Hause fahren dürfen. Die Verordnung über die Vorgangsweise bei SARS-Cov-2-Kontaktpersonen sei eingehalten worden, versichert Böheim und verweist auf die ISO-Zertifizierung des Betriebs.

Dem gegenüber steht die Aussage des Kurpatienten W. Zu ÖSTERREICH sagt er: „Wir sind am Mittwoch in Zimmerquarantäne geschickt worden, ohne Infos. Donnerstagfrüh rief uns eine Ärztin an und hat gesagt, das wir sofort nach Hause fahren müssen. Es wurden daraufhin Taxis zum Grazer Bahnhof organisiert. Viele Patienten, die gemeinsam im Auto angereist waren, sind auch gemeinsam und ohne getestet zu werden wieder abgereist. Einige Damen haben geweint, weil es ihnen nicht gut ging und sie nicht getestet wurden. Es ist ein Wahnsinn. Die Leute, die heimgeschickt wurden, haben alle Familien. Und niemand weiss, ob er nun positiv ist, oder nicht.“

Larissa Eckhardt

Bad Gleichenberg
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