Mithäftling: ''Er hat mich vergewaltigt''

IS-Terrorist drohte im Häfen mit Enthauptung

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Lorenz K. (21) soll im Gefängnis einen Mithäftling missbraucht und bedroht haben.

Paukenschlag am Dienstag im Grazer Straflandesgericht: Im Prozess gegen den Wiener Lorenz K. (21), der in den vergangenen Jahren als „IS-Bubi“ immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hatte, erklärte sich der Einzelrichter aufgrund neuer schwerer Vorwürfe gegen den Angeklagten als unzuständig. Lorenz K. soll in der Haft nicht nur damit gedroht haben, einem Mithäftling den Kopf abzuschneiden, er soll diesen Tage zuvor auch vergewaltigt haben. Damit geht die erweiterte Anklage vor ein Schöffengericht.

Der 21-Jährige, der ursprünglich aus Gerasdorf (NÖ) stammt, wurde wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Unterstützung des IS rechtskräftig zu neun Jahren Haft verurteilt, die er in Graz absitzt. Vor seiner Verurteilung hatte er einen Zwölfjährigen dazu angestiftet, einen Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen (D) zu verüben. Das Attentat scheiterte nur wegen einer technischen Panne an der Zündvorrichtung einer deponierten Nagelbombe.

Im Gefängnis soll Lorenz K. – Sohn albanisch-stämmiger Eltern – versucht haben, eine Terrorzelle zu bilden. Dazu wollte er auch einen Mitgefangenen überreden, zum Islam zu konvertieren. Doch der 27-Jährige lehnte ab.

„Ich mach dich fertig, ich schneide dir den Kopf ab, weil ich ein Terrorist bin. Du bist kein richtiger Mann“, soll der Angeklagte gedroht haben. Außerdem habe er angekündigt, sein Opfer in der Dusche zu vergewaltigen. Was Lorenz K., der von Wolfgang Blaschitz vertreten wird, bestritt – es gilt die Unschuldsvermutung.

Bei der Missbrauchs-Drohung soll es nicht geblieben sein. Tatsächlich soll der Ex-IS-Bubi den Mitgefangenen missbraucht haben. Jetzt folgt der nächste Prozess.

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